AVO Greatest Hits

AVO Greatest Hits

 

 

 

 

 

 

 

Eine zusammenstellung von 14 verschiedenen Limitadas, dies bietet die AVO Greatest Hits dem Kenner und Liebhaber der Marke AVO. Gestern Abend hat uns die Meldung über die Lancierung dieser Seltenheit erreicht, ab sofort ist die AVO Greatest Hits in den USA verfügbar.

Die Greatest Hits umfasst je ein Stück der folgenden AVO Limitadas:

-AVO 75th aus dem Jahre 2001
-AVO 22 aus dem Jahre 2002
-AVO 77 aus dem Jahre 2003
-AVO Legacy aus dem Jahre 2004
-AVO 80th aus dem Jahre 2006
-AVO LE07 aus dem Jahre 2007
-AVO Tresoro aus dem Jahre 2008
-AVO Companero aus dem Jahre 2009
AVO LE10 aus dem Jahre 2010
AVO 85th aus dem Jahre 2011
AVO LA Trompeta aus dem Jahre 2012
AVO 25 Years aus dem Jahre 2012
AVO Dominant 13th aus dem Jahre 2013
AVO 88 aus dem Jahre 2014

Bis der auf 5000 Kisten limitierte Zigarrensampler bei uns in der Schweiz auf den Markt kommt vergehen aber noch einige Tage und es ist Geduld gefragt. Wir rechnen derzeit mit einer Erscheinung zum 1. November 2014, an der in 3 Wochen stattfindenden Hausmesse von Davidoff soll die Neuheit allen Händlern vorgestellt werden. Über den Preis kann derzeit nur spekuliert werden, wir rechnen mit einem Kistenpreis von 250 – 300.- CHF. Sobald wir mehr Information zu der Greatest Hits haben werden wir natürlich darüber informieren.

La Ley Robusto

La Ley, eine Traditionsmarke, die durch Didier Houvenaghel einen Neubeginn in Nicaragua erfuhr. Die verwendeten Tabake bei der La Ley Robusto stammen aus Kuba und Nicaragua. Das Deckblatt aus Habanasaat zeigt ein mittleres Braun, ist ölig glänzend und sauber verarbeitet. Mit ihrer weissen Bauchbinde und dem in Gold erhabenen Schriftzug macht die Zigarre einen noblen Eindruck, der sich auch nach dem entflammen bestätigt:
La Ley Robusto
Nobel und zurückhaltend mit einer feinen, eleganten und nicht überbordenden Aromatik, die durchaus an Kubanerinnnen zu erinnern vermag. Nach einigen Minuten zeigen sich eine leichte Süsse, Heu und frisch gemähte Wiese. Im Mund ist sie nie zu üppig; samtig und cremig schmiegt sich der Rauch um Zunge und Gaumen. Das fragile Süss-Säure-Spiel passt zu den feinen Noten der La Ley.La Ley Robusto

Im letzten Drittel mag die Zigarre ein wenig zulegen, bleibt aber stets in dem seit den ersten Paffmomenten im vorgelegten Rahmen. Freunde grosser Aromatik mögen ihr vielleicht vorwerfen, sie sei zu eindimensional, meiner Meinung aber muss nicht jede Zigarre eine geschmackliche Achterbahnfahrt hinlegen, es dürfen auch mal geradlinige Geschmacksnoten sein, die sich von A bis Z halten.
La Ley Robusto
Fazit: Die La Ley Robusto ist eine eher zarte, elegante Zigarre ohne scharfe Ecken und Kanten, keine Aromabombe, eher ein feingliedriges „Pflänzchen“, die auch nicht den Nikotingehalt so mancher Zigarren aus Nicaragua vertritt und eher auf leisen Füssen daherkommt. Mein Clooney-Kaffee passte übrigens bestens zur La Ley Robusto, dazu die spätsommerliche Sonne, die hinter der Jurakette verschwindet. Was will man mehr? Fast nichts…

Ein herzliches Dankeschön an Phil für diesen Beitrag.

Phil

Flor de Copan Maduro Churchill

In Honduras wird die Flor de Copan Maduro Churchill hergestellt. Die Zigarren stammen aus einer kühlen Hügelregion in der Nähe zu Guatemala und El Salvador. In diesem Gebiet haben vor Tausenden von Jahren die Mayas ihren Tabak angebaut. Zum Schluss dieses Artikels habe ich noch weiterführende Links beigefügt.

Flor de Copan Maduro Churchill

Die Betrachtung

Mir gefällt das Aussehen: Verpackt in Cellophan und einem Zedernholzplättchen sieht die Flor de Copan Maduro Churchill einfach Klasse aus. Der Schriftzug „Flor de Copan“ gefällt mir persönlich nicht. Er sieht aus, als ob beim Prägedruck das Papier verrutscht ist. Natürlich ist das kein Fehler, sondern die Absicht des Grafikdesigners war, eine Art „Schlagschatten“ oder „Doppelprägung“ zu erreichen. Insgesamt ist mir die Anilla zu stark goldig-glänzend. Aber das ist ja immer eine persönliche Vorliebe, was einem gefällt und was nicht 🙂 Die Anilla am Zigarrenfuss ist komplett auf dem Zederholz verklebt, lässt sich aber gut entfernen (mir ist das Zedernplättchen allerdings an div. Stellen eingerissen). Möchtest du das Zedernplättchen ganz belassen: Gaaaanz vorsichtig die Anilla entfernen 🙂

Kommen wir zum Deckblatt: Wunderschön! Habe ich schon erwähnt, dass es „wunderschön“ ist? 😉 Eine Augenweide! Dunkel. Feine Häärchen bedecken das Deckblatt. Es wurde zusätzlich 2 Jahre fermentiert. So erhielt es eine noch dunklere Farbe.

Flor de Copan Maduro Churchill

Flor de Copan Maduro Churchill

Flor de Copan Maduro Churchill

Das Glimmen

Kalt duftet sie sehr dezent leicht sauer; So ähnlich wie Stroh, wenn es nass ist. Das stört mich jedoch überhaupt nicht. Die Asche ist fast weiss. Als Kontrast zum Maduro Deckblatt sieht das sehr schön und edel aus. Die Asche krümmt sich im Verlauf des ersten Drittels, bleibt jedoch stabil. Die Raumnote (Aroma) durfet herrlich nach schönem Tabak. Die Asche wird am Brandrand etwas rissig und ich streife sie ab. Im Verlauf bleibt sie dann nicht sehr fest, sie ist mir danach etwa 1 cm später auf die Hose gefallen. Etwas Vorsicht ist also geboten. Der Brandrand ist teilweise etwas wellig, korrigiert sich aber immer von selbst. Ich hatte keinen Schiefbrand.

Flor de Copan Maduro Churchill

Der Geschmack

Sie startet sanft würzig und die Stärke ist ebenfalls sanft. Sehr sanftes und angenehmes Zartbitter dominiert weite Passagen der ersten Drittels. Mein Mund wird etwas trocken. Das weist auf Ammoniak oder Tannin hin (oder beides). Ein Hauch von Süsse verleiht der Flor de Copan Maduro Churchill jedoch eine interessante Geschmacksnuance. Ich bin gespannt wie sie sich entwickelt.

Nach etwa 20 Minuten Rauchzeit, und ich befinde mich immer noch im ersten Drittel, kommt was Dunkles: Wunderbarer, voller, „tiefer“, „dunkler“ Tabakgeschmack und zusätzlich wird sie etwas würziger. Diese Nuancen verleiht der Flor de Copan Maduro Churchill eine mehr als willkommene Abwechslung. Der Mund bleibt allerdings trocken. Nasal ist denn auch etwas Ammoniak auszumachen.

Im weiteren Verlauf bis etwa zur Hälfte wird der Geschmack „samtig-cremiger“. Sie schmeckt etwas süsser und das Zartbitter bleibt sehr angenehm in Kombination mit der sanften Süsse auf der Zunge zurück. Auf dem Gaumen ist es leicht prickelig-würzig. Mir gefällt es, obwohl sie noch mehr „Tiefe“ zeigen könnte.

Gegen Beginn des zweiten Drittels wird der trockene Mund etwas weniger, das tut gut! Der Geschmack entwickelt sich: Eine leichte Mischung zwischen süss-cremig-Röstaromen-sanftes Zartbitter liegt auf der Zunge. Keine Würze mehr.

Ab etwa der Hälfte beginnt das Nikotin zu wirken: So langsam wird mir etwas „schwummrig“, die Stärke ist medium. Die Würze kehrt zurück. Die Röstaromen werden angenehm stärker. Ein ganz ausgezeichneter Blend (Tabakmischung) mit sehr gutem Potenzial für die Reifelagerung! Der trockene Mund ist noch etwas vorhanden, aber er ist spürbar weniger geworden. Gegen Schluss wird sie medium-stark.

Flor de Copan Maduro Churchill

Insgesamt

Aufgrund des Geschmackverhaltens der Flor de Copan Maduro Churchill würde ich diese Zigarre in der Kiste lassen und sie für 5 Jahre lagern und danach erneut eine Verkostung durchführen. Allerdings hat sie mir jetzt schon recht gut geschmeckt, sieht man vom trockenen Mund aufgrund des Ammoniaks (und Tannins?) einmal ab. Alles in allem bleibt die Zigarre eher stabil im Geschmacksverlauf. Natürlich entwickeln sich Nuancen, allerdings, wie schon erwähnt, der trockene Mund zeigt, dass es sich insgesamt um eine noch eher frische Zigarre handelt (oder sie wurde über einen längeren Zeitraum von mehreren Monaten oder vielleicht auch 1-2 Jahre eher kühler gelagert).

Mir gefällt die Grundausrichtung des Geschmacks ganz ausgezeichnet! Wer sich im Reifelagern probieren möchte: Ganze Kiste 5 Jahre lagern.

Weiterführende Links

Vasilij-Hut-01

 

Have a good Smoke, Vasilij

Royal Danish Cigars Regal Blend Queens #1

Sie sieht cool aus, die Royal Danish Cigars Regal Blend Queens #1. Ein Swarowski-Stein ziert die Anilla. Das ist eine ausgefallene Idee. Diese sogenannte „Boutique Zigarre“ wird in Panama hergestellt. Die Marke ist neu im Jahr 2014 auf den Markt gekommen. Stark limitiert und nur in wenigen ausgewählten Stores erhältlich. Seit Anfang September nun auch in der Schweiz bei zigarren-online.ch.

Royal Danish Cigars Regal Blend Queens #1

Die Betrachtung

Als ich zum ersten Mal Fotos der Serien in einer Zeitschrift sah, war ich vom Aussehen her beeindruckt: Die Zigarre ist verziert mit allerlei Anillas, einem Band und Swarowski-Steinen. Eine Serie davon ist sogar mit Blattgold verziert und kostet pro Stück CHF 90.-. Nun, die hier vorgestellte Royal Danish Cigars Regal Blend Queens #1 kostet in der Markteinführung CHF 22.- pro Stück. Ein stolzer Preis gleich von Anfang an. Kisten gibt es bei der Markteinführung keine, sondern kleinere Verpackungseinheiten in Form von Etuis. Was ich auf den Fotos sehe, gefällt mir allerdings überhaupt nicht. Auf mich wirken die Etuis wie billige Zigarettenschachteln – zumindest von aussen. Die Entscheidung zu diesem Design ist grässlich.

Schauen wir uns aber die einzelne Zigarre an:

Royal Danish Cigars Regal Blend Queens #1

Royal Danish Cigars Regal Blend Queens #1

Das Marketing ist durchdacht: Selbst auf der Rückseite der grossen Anilla verweist man auf die Website. Aber auch hier ein Kritikpunkt: Die Website ist bei der Markteinführung schlimm und erinnert mich fast einwenig an die Anfänge des Internets. Was bei der Designgestaltung der Zigarre (Anillas, Band, Swarowski-Stein) mit viel Liebe zum Detail durchaus gelang, ist bei der Website und den Etuis „in die Hosen gegangen“.

Royal Danish Cigars Regal Blend Queens #1

Auf der Vorderseite wird etwas über die Geschichte erzählt.

Royal Danish Cigars Regal Blend Queens #1

Royal Danish Cigars Regal Blend Queens #1

Das Glimmen

Von Anfang an ist Wellenbrand angesagt, der in Schiefbrand übergeht. Korrigieren muss ich sie deshalb permanent mit der Flamme. Die Asche ist mittelgrau. Sie ist nicht sehr fest und fällt nach etwa 2 cm ab.

Royal Danish Cigars Regal Blend Queens #1

Der Geschmack

Gleich nach dem Anzünden schmeckt sie sanft süsslich-zartbitter, etwas nach Kakao und Röstaromen sind ebenfalls vorhanden. Ein sehr angenehmer Start! Das erste Drittel dominiert hervorragend mit ihren Röstaromen: Etwas süss-herb und sanft zartbitter. Diese aussergewöhnliche Geschmacksmelange gefällt mir sehr gut. Sie entwickelt sich bis zur Hälfte von sanft bis medium in der Stärke. Die Geschmacksmelange bleibt in ihrer Intensität bis etwa zur Hälfe linear erhalten. Dies bleibt bis zum Schluss so.

Royal Danish Cigars Regal Blend Queens #1

Insgesamt

Mir gefallen die Röstaromen ganz ausgezeichnet. Auch das Aussehen der einzelnen Zigarre finde ich cool. Für mich war sie jedoch eher langweilig, weil sie bis zum Schluss linear bleibt. Welche Entwicklung eine Reifelagerung bringen würde, ist schwer einzuschätzen. Ich würde 10 Zigarren kaufen, sie in eine übliche Kiste packen und sie für 7 Jahre in den den Humidor legen. Bei der Markteinführung finde ich das Design der Eutis (von aussen) sowie die Website grässlich. Das passt nicht zum Design der Anillas, dem Gold (bei der „Gold-Zigarre“) und dem roten Band. Aber das ist bloss meine Meinung 🙂

Weiterführende Links

Vasilij-Hut-01Have a good Smoke, Vasilij

Patoro Brasil Gordito

Eine Patoro mit Brasil Deckblatt? Klingt interessant…! Das mittelbraune, seidenmatte und dicke Blatt der Patoro Brasil Gordito ist einwandfrei verarbeitet und zeigt ein paar dünnere und wenige dickere Blattadern. Einlage- und Umblatt-Tabake stammen aus der Dominikanischen Republik. Die einfache, dunkelgrüne Bauchbinde mit dem bekannten Stern und dem grossen P ergeben einen schlichten und gleichzeitig edlen Eindruck.Patoro Brasil GorditoPatoro Brasil Gordito

Die Zigarre weist einen guten Zug mit üppiger, schöner Rauchentwicklung auf (ergo, das T-Shirt duftet danach trotz Gartenplatz recht heftig). Erster Geschmacksgedanke: trocken am Gaumen, viel Heu und Zedernholz, ein Hauch Würzigkeit liegt im Rauch. Zu Beginn erscheint der Körper der Patoro Brasil Gordito etwas leicht, bald und im Verlauf legt dessen Fülle aber deutlich zu und es sind sich leichte Noten von Kaffee, eine zurückhaltende Süsse, würzige Aromen, auch eine feine Cremigkeit ist trotz robustem Brasilblatt, das der Zigarre Rückhalt gibt, zu schmecken. Im letzten Drittel zeigt die Patoro Brasil ihre Muskeln. Würzig, druckvoll mit einer schönen Geschmacksintensität führt der Genuss zu einem schönen Finale.

Patoro Brasil Gordito

Und fast hätte ich am Daumen genuckelt!

Der Abbrand ist etwas wellig, hie und da muss ein wenig nachkorrigiert werden. Die Asche ist fest und verabschiedet sich im rund 75minütigen Rauchvergnügen nur zwei Mal und dann auch nur durch antippen und nicht durch die „SchPatoro Brasil Gorditowerkraft“.

Abschliessend: Mit der Patoro Brasil Gordito erhält man einen Mund füllenden Kürzling, eine Grösse ganz nach meinem Geschmack. Die Aromen sind oft fein und nie zu wuchtig, präsent aber nicht alles zudeckend. Stärketechnisch ist sie zwischen leicht und mittel einzuordnen.

Mitunter eine der besten Zigarren, die ich in letzter Zeit aus der Dominikanischen Republik verköstigen durfte.

Ein herzliches Dankeschön an Phil für diesen Beitrag.

Phil