Archiv der Kategorie: Herstellung von Zigarren

Erstes Zigarren-Festival in Honduras

Vom 13.2 bis 17.2.2011 findet in Honduras das erste Zigarrenfestival statt. Das Humo Jaguar genannte Festival bietet den Besuchern aus der ganzen Welt so einiges: Besichtigungen des Landes und seinen Kulturgütern, Besichtigungen von Zigarren-Manufakturen, diverse Vorträge und natürlich viel Rauchgenuss. Maya Selva, Nestor Plasencia, Rocky Patel sowie natürlich Cristian Eiroa sorgen über die Tage für das Wohl der Gäste.

Bleibt vieleicht noch zu erwähnen, dass die Zigarren-Festivals im karibischen Raum alle aufeinander folgend organisiert sind. Vom 6-11.2.2011 findet das ProCigar Festival in der Dominikanischen Republik statt, danach folgt das besagte Humo Jaguar und dann folgt zu guter letzt noch das XIII. Festival del Habano vom 21. – 25. Februar 2011 in Kuba. In Zukunft werden wir also 3 Wochen wunderschöne Ferien mit garantiertem Zigarrengenuss buchen können..

Cohiba Robusto Fälschung

Wie auch die Cohiba Esplendidos Fälschung, über welche ich hier im Blog geschrieben habe, ist auch die nun zerlegte Cohiba Robusto eine Fälschung. Die Rollqualität der Zigarre ist jedoch um einiges besser als die jenige der Esplendidos. Lediglich die Tabakmischung und die Banderolen lassen eindeutig auf eine Fälschung hin verweisen. Einige Bilder..

Cohiba-Robusto

Cohiba-Robusto-Faelschung-Bauchbinde

In ein und der selben Kiste waren verschiedene Banderolen vor zu finden, welche farblich und drucktechnisch einige klare Fehler zeigten.

Cohiba-Robusto-Faelschung-Deckblatt

Cohiba-Robusto-Faelschung-Einlage

Cohiba-Robusto-Faelschung-Umblatt

Cohiba Esplendidos Fälschung

Die Cohiba Esplendidos ist eine der am weltweit meist gefälschten Zigarren. Solche Zigarren finden sich in der Schweiz beispielsweise in Online-Auktionen zu einem Spotpreis. Heute hatte ich ein kleines Päcklein mit vermeindlich echten Esplendidos in meinem Briefkasten liegen. Für etwas über 10.- CHF pro Stück habe ich diese Zigarren zu Bloggingzwecken in einem Auktionshaus erstanden. Der Verkäufer beteuerte, dass diese Zigarren Originale aus Kuba seien und es sich um echte Cohiba Esplendidos handelt, wer hätte das gedacht. Schauen wir uns die Esplendidos etwas genauer an..

Cohiba-Esplendidos-Komplett

Äusserlich erscheinen die Zigarren auf den ersten Blick recht akzeptabel, bei genauerem Hinsehen wird aber rasch klar, dass dies keine echten Cohibas sind. Ein Blick auf die Bauchbinden zeigt klare Unterschiede in den Schrifthöhen und den weissen Punkten oberhalb des Schriftzuges. Die Verarbeitung der Zigarren ist sehr unterschiedlich, stellenweise sind die Esplendios hart, an andern Stellen butterweich. Zudem sind klare „Buckel“, also Unebenheiten, in den Zigarren zu erkennen.

Cohiba-Esplendidos-Deckblatt-und-Fueller

Das vorsichtige Entfernen des Deckblattes brachte dann das Erwartete zu Tage. Die Zigarren sind sehr schlecht gerollt und entsprechen nicht dem Standart von Cohibas. Zu beachten ist, dass die enthüllte Zigarre am unteren Ende eine auffällige „Flickerei“ besitzt.

Cohiba-Esplendidos-Faelschung

Unter einem feinen Tabakblatt, welches etliche Male um die Zigarre gewickelt wurde, fand sich ein Fehler der Einlage.

Cohiba-Esplendidos-Umblatt

Das Umblatt war nicht weiter auffällig, abgesehen von der Tatsache, dass es in 3 Teilen um die Einlage gewickelt wurde.

Cohiba-Esplendidos-Faelschung-Einlage

In der Einlage waren mehrheitlich ganze Tabakblätter vorzufinden, jedoch waren auch kleine vorhanden. Die Enthüllung der Zigarre brachte also zutage, was ich von Anfang an vermutet hatte: diese Zigarren sind keine echten Cohiba Esplendidos und entsprechen nicht der hohen Qualität von echten Habanos.

Das Aroma der entzündeten Zigarre, welche ich mir nach dem Test „gönnte“,  kam nicht mal annähernd an eine echte Esplendidos heran und enttäuschte durch bittere Noten und ein fahles Aroma.

Es bleibt also nicht zu erwähnen, dass Zigarren, an welche ein hoher Qualitätsanspruch gestellt wird, ausschliesslich im Fachgeschäft oder in einem vertrauenswürdigen Webshop gekauft werden sollten. Achten Sie darauf, dass ein Händler Ihnen offenlegt, woher die Zigarren stammen und mit welchen Importeuren er zusammen arbeitet.

Wie Zigarren entstehen

Mit dem Kauf von Zigarren aus dem Premiumsegment halten Sie ein Stück Tabak in der Hand, welches mit Liebe und grosser Leidenschaft von Hand gefertigt worden ist. Ein aufwändiger Prozess von der Ernte über die Sortierung, Lagerung sowie die Verarbeitung des Rohtabaks ist nötig, um diese Zigarren herzustellen. Im nachstehenden Text finden Sie Informationen über die Produktion von kubanischen Zigarren. In andern Ländern findet die Produktion auf ähnliche Art statt, die genauen Details bleiben jedoch immer das Geheimnis der Manufakturen.

Für die Produktion von Habanos, also Zigarren aus Kuba, werden ausschliesslich Tabakblätter verwendet, die in den vier Premium Gebieten wie der Vuelta Arriba, Partido, Semi Vuelta oder der Vuelta Abajo angebaut werden. Das Gebiet Vuelta Abajo wird als Bestes der Insel betitelt, da die qualitativ hochwertigsten Tabakblätter aus dieser Region stammen. Umwelteinflüsse wie Wetter, Boden und Klima scheinen in der Vualta Abajo die beste Kombinierung zu finden.

Die Tabakpflanzen werden als Jungpflanze ab Juni bis Juli in den nährstoffreichen Boden gepflanzt. Bereits beim Anbau wird festgelegt, welche Blätter zu welchem Zigarrenbestandteil werden. Blätter für Einlage und  Umblatt finden einen Platz unter der vollen Sonne und wachsen dort etwa 16 Wochen bis zu Ernte. Tabakpflanzen, von welchen die Blätter als Deckblatt verwendet werden, finden einen vor der Sonne geschützten Ort unter Fliessdächern und werden etwa 17 Wochen kultiviert.

Die Pflanzen werden grundlegend in drei Zonen von oben nach unten unterteilt:

Der kräftigste Tabak befindet sich im oberen Drittel einer Pflanze und nennt sich Ligero. Er verleiht der Zigarre die Stärke des Geschmacks.
Der mittelkräftige Seco findet sich in der Pflanzenmitte und ist wichtig für das Aroma der Zigarre.
Im unteren Teil der Pflanze findet sich zuletzt der Volado. Eher wenig kräftig, jedoch gut brennbar, erweist sich dieser Tabak und findet oft Verwendung als Umblatt.

Sind die Pflanzen erntereif, findet die Handablese statt. Jedes Blatt wird einzeln abgelesen und somit bereits einer ersten Vorsortierung unterzogen. Das Ablesen einer einzigen Pflanze dauert etwa 30 Tage, da pro Tag nur wenige Blätter entfernt werden dürfen. Abgelesene Blätter werden zum Tabakhaus gebracht, wo die Blätter nun auf Stangen aufgereiht und im Haus zum langsamen Trocknen aufgehängt werden. Zur Fermentation werden die Blätter zu grossen Haufen aufgestapelt und unterliegen einer strengen Temperaturkontrolle.

Nach der ersten Fermentation findet eine genaue Auslese der Blätter statt, die Einlage sowie das Umblatt wird ein zweites Mal fermentiert. Fertige Tabakblätter werden zu Ballen zusammengebunden und in einem Lagerhaus gelagert, denn auch Tabak verändert seine Qualität durch Lagerung.

Die Einlage und das Umblatt werden nach der Lagerung aufwändig von Hand sortiert und vom Mischmeister gemischt. Er kennt alle Rezepte der Zigarren und ist verantwortlich für den „Blend“ und die Konsistenz einer Zigarre. Täglich verköstigt der Mischmeister Proben von seinen Mischungen und bewertet diese.

Um das Deckblatt nach der Lagerung wieder geschmeidig zu machen und damit auf die Produktion vorzubereiten, wird es mit einem feinen Wasserstrahl befeuchtet, gut abgeschüttelt und in eine Klimakammer gebracht.

Die Herstellung von handgefertigten Zigarren findet mit wenigen Werkzeugen und Arbeitsmittel statt und erfordert eine gute Fingerfertigkeit und hohe Konzentration. Fertig gestellte Zigarren werden zu Bündeln verpackt und anschliessend in die Qualitätskontrolle gebracht. Dort wird, wie der Name schon sagt, eine genaue Qualitätskontrolle durchgeführt. Diese beinhaltet unter anderem die Ringmasskontrolle, Längenkontrolle, Gewichtskontrolle sowie aber auch das äusserliche Erscheinungsbild. Auch werden täglich Stichproben genommen, die verköstigt werden. Die kontrollierten Zigarren finden für einige Zeit Platz in der Schatzkammer der Manufaktur, um ihre hohe Restfeuchte zu verlieren. In den grossen Kästen, die mit Zedernholz ausgestattet sind, lagern die Zigarren bei 16-18°C und einer Feuchte von 65-70%. Dies ist auch das Klima, welches bei Ihnen im Humidor nachgeahmt werden sollte.

Nach der Lagerung in der Schatzkammer werden die Zigarren genauestens nach Farbton sortiert und in über 60 Schattierungen unterteilt, um in den Zigarrenkisten eine Farbkonsistenz zu erhalten. In einer zweiten Auslese werden die Zigarren in der Kiste innerhalb der Schattierung sortiert, die dunkelste Zigarre findet links in der Kiste ihren Platz. Nach rechts abfallend werden die Zigarren etwas heller, die Hellste liegt ganz rechts in der Kiste.

Die anschliessende Montage der Bauchbinde unterliegt den genauen Vorgaben der zweiten Sortierung und darf keinesfalls vermischt oder neu angeordnet werden. Die Reihenfolge wird genauestens eingehalten und die vorbestimmte Oberseite nicht gedreht. In aufwändiger Handarbeit werden die Kisten nach Abschluss der Bauchbindenmontage dekoriert und mit wichtigen Merkmalen versehen.
Das grün-weisse Siegel der garantierten Herkunft aus der Republik Kuba muss sich auf der Kiste befinden und ist immer mit dem Deckel verklebt. Ein weiteres Merkmal ist das Habanos Siegel, welches seinen Platz immer an der oberen rechten Ecke der Kiste finden muss. Auf der Kistenunterseite ist die Handarbeit mit „Totalmente a Mano“ bestätigt und mit einem zusätzlichen Stempel versehen, der Auskunft über die Fabrik, den Monat und das Produktionsjahr gibt. Mit dem Schriftzug „Hecho en Cuba“ sind die maschinellgefertigten Zigarren bedruckt.

Durch die Habanos SA werden die Zigarren nun vertrieben und in ferne Länder exportiert. Die Habanos SA regelt den Verkauf und die Produktion von kubanischen Zigarren und garantiert deren Echtheit. Die Firma gehört zur einen Hälfte dem Staat Kuba, zur andern Hälfte haben grosse Firmen Anteile an Habanos SA.