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Zigarren News Blog|Canned Heat Robusto

Canned Heat Robusto

Aus dem Hause Schuster kommt die Canned Heat Robusto. Das ist eine Konservenzigarre, ein Longfiller aus Nicaragua. Sie fällt auf wegen dem Verpackungsdesign und der Anilla. Als ich das Foto zum ersten Mal sah, dachte ich: „Ui, eine würzige Knaller-Zigarre.“ Hat sie diesen Eindruck auch nach dem Verkosten bei mir hinterlassen?

Canned Heat Robusto

Foto z.V.g.: Schuster Cigars, Bünde

Das Maduro Deckblatt ist perfekt verarbeitet. Der Druck zwischen Daumen und Mittelfinger lässt vermuten, dass der Zugwiderstand gut sein kann, was sich im Smoke tatsächlich bewahrheitet. Die auffallende Anilla gefällt mir persönlich nicht. Die Zigarre wirkt auf mich „billig“, was natürlich nichts mit der Produktqualität an sich zu tun hat. Mein Exemplar ist mit einem „S“ durchzogen von dunklem Tabak (Ligero, langsam brennend) und hellem Tabak. Daher ist meine Vermutung, dass die Zigarre Schiefbrand haben wird. Das hat sich denn auch bewahrheitet. Ob es wirklich daran gelegen hat, weiss ich nicht, aber der Schiefbrand war erheblich und musste permanent mit der Flamme korrigiert werden. Im Verlauf des Smokes hat es sich etwas verbessert, daher blieb die Punktwertung zunächst auf einer 4 von 7 Punkten stehen (Bewertungsskala siehe unten). Aber dann rutschte die Wertung doch auf eine 3 herunter, was übersetzt „ordentlich“ bedeutet. Warum? Im ersten Drittel verschlechterte sich die Brennbarkeit dahingehend, dass sie schon nach ein paar Sekunden zu verglimmen drohte. Die Asche fiel nach knapp 1 cm ab und es offenbarte sich ein Kraterbrand. Der innere Teil brannte also schneller ab.

Canned Heat Robusto

Schade, denn in allen anderen Qualitätskriterien erhielt dieses Einzelexemplar die höchste Punktzahl von 7 und im Geschmack die Punktzahl 6 von 7 möglichen Punkten!

Anmerkung: Eine Zigarre anhand eines Einzelexemplars zu beurteilen ist kaum aussagekräftig. Ich möchte dies hier ausdrücklich festhalten.

Kommen wir zum Geschmack: Sie ist leicht würzig und ausgewogen in ihrer Balance. Etwas süsslich und salzig (super) schmeckt sie von Beginn bis etwa zur Mitte. Danach bleibt sie würzig und sanft süsslich. Retronasal ist sie würziger als auf der Zunge und Röstaromen machen sich breit. Das gefällt mir. Die Stärke ist eine 5 von 7.

Canned Heat Robusto Canned Heat Robusto

In meinem Blog Zigarren.Zone verwende ich gerne folgende Skala:

  • Betrachtung: 7 von 7 Punkten
  • Zugwiderstand: 7 von 7 Punkten
  • Aroma (Duft): 7 von 7 Punkten
  • Geschmack: 6 von 7 Punkten (wird doppelt gezählt)
  • Brennbarkeit: 3 von 7 Punkten
  • Total Punkte : 6 = 6,0 Sehr gut

Vasilij09Have A Good Smoke, Vasilij

Pinolero Robusto

Die Pinolero Robusto ist A.J. Fernandez neueste Kreation in der San Lotano Reihe. Der Filler besteht aus nicaraguanischem Cuban Seed und geheimen Zutaten, der Binder aus Nicaragua, das dicke Deckblatt mit seinem etwas unruhigen Dunkelbraun und den kräftigen Blattadern ist ein Sun Grown Pinolero Maduro.
Pinolero Robusto
Sie startet süss, Milchschokolade und Kaffee mit ganz leichten Holznoten. Eine leckere Crémigkeit durchzieht den ganzen Rauchvorgang, sehr appetitlich. Ab Mitte der Zigarre ist ein wenig Würze zu vernehmen, doch das Geschmacksbild ändert sich nur wenig.

Wer zwischendurch eine lecker-süsse Zigarre mag, die wenig Ecken und Kanten aufweist und deren Stärke auf eher tiefem bis mittelstarken Niveau ist, der sollte die Pinolero by A.J. Fernandez Robusto versuchen. Wer allerdings mehr auf Zigarren steht, die eine Entwicklung über die Rauchdauer und ein vielfältiges Aromenspektrum zeigen, ist mit der Pinolero weniger gut bedient. Rein „technisch“ gibt es an ihr nichts auszusetzen.

Fazit: Die Pinolero Robusto  ist eine leichte, durchaus feine und von Süsse geprägte Zigarre, die aber eher flach bleibt. Für Anfänger ist sie durchaus geeignet.Pinolero Robusto

Besten Dank an Phil für die wunderbaren Worte und Eindrücke zur Pinolero Robusto.

Phil

 

Alec Bradley Nica Puro Diamond Rough-Cut

Ein aussergwöhnliches Aussehen hat sie ja, die Alec Bradley Nica Puro Diamond Rough-Cut. Die Einzelanalyse zeigt die Details.

Resultat: Alec Bradley Nica Puro Diamond Rough-Cut

  • 6,0 /7 Sehr Gut, 30 Punkte : 5 = 6,0  zigarrenbewertung-6-7

Alec Bradley Nica Puro Diamond Rough-Cut

Bewertungskriterien

  • Bewertet werden 5 Kriterien: 1) Gesamteindruck der Betrachtung + 2) Zugwiderstand + 3) Duft + 4) Geschmack, auch nasal + 5) Brennbarkeit.
  • Formel: Anzahl Punkte : 5 Kriterien
  • Die Stärke wird nicht in der Gesamtqualität bewertet, da es sich nicht um ein Qualitätsmerkmal handelt

Kriterium 1: Die Betrachtung der Alec Bradley Nica Puro Diamond Rough-Cut

Alec Bradley Nica Puro Diamond Rough-Cut

Alec Bradley Nica Puro Diamond Rough-Cut

  • Anilla: 2 Anillas, festes hochwertiges Papier, geprägte Schrift
  • Duft im Kaltzustand: süsslich-säuerlich nach Stroh, am Zigarrenfuss nach Strohblumen
  • Drucktest: Perfekte Wirkung
  • Geschmack im Kaltzug: Eine Wirkung zwischen Anis und Lebkuchen
  • Asche: Asche ist nicht sehr fest (fällt nach ca 1,5 cm ab), Kraterbrand, Schiefbrand korrigiert sich schwerfällig (muss nachgeholfen werden)
  • Deckblatt: Maduro / Deckblatt perfekt verarbeitet

Gesamteindruck der Betrachtung

  • 26.01.2015: 5/7 zigarrenbewertung-5-7
    • Abzüge: Schiefbrand, Kraterbrand

 

Kriterium 2: Zugwiderstand

  • 26.01.2015: 7/7 ausgezeichnet zigarrenbewertung-7-7

 

Kriterium 3: Duft (= Raumnote / Aroma)

  • 26.01.2015: 7/7 Ausgezeichnet zigarrenbewertung-7-7

 

Kriterium 4: Geschmack, auch nasal

  • 26.01.2015: 7/7 ausgezeichnet zigarrenbewertung-7-7

 

Kein Kriterium: Stärke

  • 26.01.2015: 5/7 zunächst Medium, ab ca. der Hälfte wird stark zigarrenbewertung-6-7

 

Kriterium 5: Brennbarkeit

  • 26.01.2015: akzeptabel 4/7 zigarrenbewertung-4-7
    • Abzüge: Schiefbrand, muss korrigiert werden / Asche bröckelig / Kraterbrand / Asche fällt in erster Hälfte nach ca. 1,5 cm ab, danach ab ca. 0,5 cm

Alec Bradley Nica Puro Diamond Rough-Cut

 

Factsheet der Alec Bradley Nica Puro Diamond Rough-Cut

  • Format: Grand Churchill
  • 165 mm / Durchmesser  21,4 mm / Ring 54
  • Nicaragua
  • 5er Set, Kiste mit 20 Zigarren oder Einzelexemplare
  • Bezugsquellen:
  • Die Einzelanalyse wurde exklusiv für zigarrennewsblog.ch von Zigarren.Zone verfasst / Fotos Vasilij Ratej, Zigarren.Zone

Alec Bradley Nica Puro Diamond Rough-Cut

 

vasilij

Have a good Smoke, Vasilij

 

La Ley Robusto

La Ley, eine Traditionsmarke, die durch Didier Houvenaghel einen Neubeginn in Nicaragua erfuhr. Die verwendeten Tabake bei der La Ley Robusto stammen aus Kuba und Nicaragua. Das Deckblatt aus Habanasaat zeigt ein mittleres Braun, ist ölig glänzend und sauber verarbeitet. Mit ihrer weissen Bauchbinde und dem in Gold erhabenen Schriftzug macht die Zigarre einen noblen Eindruck, der sich auch nach dem entflammen bestätigt:
La Ley Robusto
Nobel und zurückhaltend mit einer feinen, eleganten und nicht überbordenden Aromatik, die durchaus an Kubanerinnnen zu erinnern vermag. Nach einigen Minuten zeigen sich eine leichte Süsse, Heu und frisch gemähte Wiese. Im Mund ist sie nie zu üppig; samtig und cremig schmiegt sich der Rauch um Zunge und Gaumen. Das fragile Süss-Säure-Spiel passt zu den feinen Noten der La Ley.La Ley Robusto

Im letzten Drittel mag die Zigarre ein wenig zulegen, bleibt aber stets in dem seit den ersten Paffmomenten im vorgelegten Rahmen. Freunde grosser Aromatik mögen ihr vielleicht vorwerfen, sie sei zu eindimensional, meiner Meinung aber muss nicht jede Zigarre eine geschmackliche Achterbahnfahrt hinlegen, es dürfen auch mal geradlinige Geschmacksnoten sein, die sich von A bis Z halten.
La Ley Robusto
Fazit: Die La Ley Robusto ist eine eher zarte, elegante Zigarre ohne scharfe Ecken und Kanten, keine Aromabombe, eher ein feingliedriges „Pflänzchen“, die auch nicht den Nikotingehalt so mancher Zigarren aus Nicaragua vertritt und eher auf leisen Füssen daherkommt. Mein Clooney-Kaffee passte übrigens bestens zur La Ley Robusto, dazu die spätsommerliche Sonne, die hinter der Jurakette verschwindet. Was will man mehr? Fast nichts…

Ein herzliches Dankeschön an Phil für diesen Beitrag.

Phil

My Father Le Bijou 1922 Petit Robusto

Heute im Parallel-Tasting: Vasilij und Phil schreiben exklusiv für „zigarrennewsblog.ch“ über die My Father Le Bijou 1922 Petit Robusto.

Die Betrachtung

Vasilij-Hut-01Vasilij: Ja, die Kleine fällt auf, oder? Sie ist gerade mal 114 mm lang und gut gebaut mit einem Ringmass von 50 🙂 Warum fällt sie auf, die My Father Le Bijou 1922 Petit Robusto? Eindeutig wegen der Anilla. Sie ist reich verziert. Nein, pardon, sie hat zwei reich verzierte Anillas. Das Maduro Deckblatt ist perfekt verarbeitet.

 

interview-phil_1-bearbeitetPhil: Die neuste My Father Kreation, Le Bijou 1922, ist Jose Garcias Ehrerbietung gegenüber seines 1922 geborenen Vaters. Die Zigarre ist ein absoluter optischer Leckerbissen. Zwei Bauchbinden zieren den wunderschönen Habano-Orscuro-Wrapper aus Nicaragua. Filler und Binder entsprechen der My Father Serie und stammen ebenfalls aus Nicaragua. Es ist aber dieses herrliche, dunkelbraun ölige Deckblatt, das der Zigarre ihren ganz besonderen Pfiff verleiht. Äusserlich und ganz ohne Zweifel geschmacklich.

My Father Le Bijou 1922 Petit RobustoMy Father Le Bijou 1922 Petit Robusto

Das Glimmen

Vasilij: Ich zünde sie behutsam mit der Jetflamme an. Das Feuer wird von der  My Father Le Bijou 1922 Petit Robusto sofort dankbar angenommen. Die Asche ist dunkelgrau und der Brandrand ist perfekt gerade.

Phil: Ich nehme den grossen Punch von Xikar, glimme kurz vor, die Bjiou spricht sofort an und schon nach dem ersten Zug entschwebt eine wahrhaft mächtige, graue Rauchwolke gen oben. Der Zug ist irgendwo zwischen knapp zu leicht und eigentlich gerade richtig anzusiedeln. Die Asche ist eher fest, der Abbrand leicht wellig, aber nichts was sich störend auswirken würde.

Der Geschmack

Vasilij: Sie ist etwas würzig, etwas salzig und die sehr schöne Geschmacksmelange schmeckt angenehm nach Tabak. Sie ist ein sanftes Leckerli, etwas „Heu“ meldet sich im Verlauf des Smokes. Irgendwo glaube ich eine gewisse Cremigkeit zu schmecken, die sich mit Röstaromen vermischen. Das ist dezent, aber eindeutig wahrnehmbar. Hmm… also die Anillas gefallen mir wirklich nicht, aber der Geschmack ist wirklich sehr lecker! Ich würde dieses Leckerli eindeutig wieder kaufen.

Phil: Von Beginn weg vollmundig, sehr üppig im Rauch und mit einem wohligen Kribbeln hinten am Gaumen. Fein süsslich und mit mächtig Holznoten „in der Hütt’n“. Im Mittelteil tauchen im Hintergrund Schokoaromen und Kaffeenoten auf, ein Anflug von Cremigkeit vermischt mit kräftigen Statements getrockneter Gewürze, einem Hauch Pfeffer, gipfelnd in einer schier himmlischen Kombination all der genannten „Ingredienzen“ im letzten Drittel. Die Zigarre wird eigentlich immer besser und ist sie denn zu Ende will man eigentlich nur noch eins: Mehr davon!

My Father Le Bijou 1922 Petit Robusto

Insgesamt

Vasilij: Die reich verzierten Anillas gefallen mir persönlich nicht. Ich bin kein zierlicher Typ 🙂 Was solls! Wen es stört kann die Anillas ja vor dem Verkosten der Zigarre abnehmen. Äh, ich würde es beim nächsten Mal auf jeden Fall tun, denn die  My Father Le Bijou 1922 Petit Robusto ist wirklich, wie wir Schweizer sagen, ein „LÄCKERLI“! 🙂

Phil: Für Fans von full bodied Zigarren und insbesondere allen, denen die My Father Kreationen gefallen, ist die Bijou 1922 schlicht… ein Bijou. Aber aufgepasst, dieses Schmuckstück aus Nicaragua hat einiges an Nikotin-Stärke. Auf den leeren Magen ist nur bedingt empfohlen.

My Father Le Bijou 1922 Petit Robusto