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CAO Brazilia Gol

CAO geht um die Welt, sei es mit der Italia, der Americana oder der hier vorliegenden CAO Brazilia Gol! Eine perfekte Zigarre für ein Fussballspiel während der kommenden Fussball-WM in… Brasilien also. Und wer der Seleçao den Daumen drückt, kommt um diese mit einer in den Landesfarben gehaltenen Bauchbinde geschmückten CAO doch eigentlich kaum herum, oder?

Die CAO Brazilia besteht aus einer Einlage und Umblatt aus Nicaragua Tabaken und einem dunklen Arapiraca Umblatt aus Brasilien. Die sehr schöne Verarbeitung, ein öliges Deckblatt plus die angesprochene Bauchbinde machen die 127 mm lange Zigarre mit einem 55er Ringmass zu einem Hingucker.CAO Brazilia GolIm Kaltaroma Schokolade. Nach dem Anzünden sehr würzig, robust, feine Bitternoten. Der Körper zeigt sich voll. Die Bitternoten weichen nach und nach einer zarten Süsse. Erst im 2/3 fällt die feste, fast weisse Asche ab. CAO Brazilia GolDas 2/3 bleibt wie das 1/3 geendet hat. Der hellgraue Rauch ist üppig. Eine milde Süsse mit würzgen Anklängen plus Schokoaromen. Lässt man die Brazilia einige Minuten ruhen zeigen sich danach noch deutlichere Schokonoten, Capuccino. Zartbitterschokolade und ein Hauch weisser Pfeffer füllen den Mund, was für ein Geschmackserlebnis. Gegen Ende nimmt die Intensität der Aromen zu, insbesondere Pfeffer und eine stramme Würzigkeit. Erst jetzt zeigt sich auch ein leichter Schiefbrand der bisher absolut sauber abbrennenden CAO.

Geschmacklich ist die CAO Brazilia Gol als mundfüllend und mittelkräftig, vom Nikotin mild bis mittelstark einzuordnen, der Zug ist perfekt. Ein wirklich gelungener 2 Stunden Smoke ist mit der CAO Brazilia Gol garantiert. Tolle Zigarre!

Besten Dank an unseren Blogleser Phil für diesen Beitrag an dieser Stelle!

CAO La Traviata Amatista Jar

Die ersten Minuten nach dem Anzünden der CAO La Traviata Amatista gestalten sich wundervoll – was für ein Blending! Sie schmeckt sanft-medium würzig, umgeben mit einer cremigen Geschmacksnuance. Nach etwa fünf Minuten geht die Stärke etwas zurück und sie schmeckt würzig im sanften Bereich. Auf der Zunge prickelt es angenehm (fast so wie Champagner, aber nicht so stark). Die Asche des Deckblattes ist fast weiss, das Brandende ist mittelgrau. Die Raumnote (Aroma) duftet in etwa so: „AHA! Da ist ein echter Kerl und raucht eine Cigar von der er weiss, dass sie verdammt gut schmeckt!“ 😀

CAO La Traviata Amatista Jar

Die CAO La Traviata Amatista aus dem Jar sind ein Geheimtipp, und wer sie sein Eigen nennt, darf sich sehr glücklich schätzen! Das Brandende ist etwas wellig, aber einen echten Kerl stört das natürlich überhaupt nicht, solange der Geschmack und das Aroma stimmen! Dreht man die Cigar zwischendurch mal und hält sie horizontal, behebt sich das Problem von selbst.

Das erste Drittel bleibt zunächst sanft würzig, umschlossen von einer leichten Cremigkeit – wundervoll, einfach wundervoll. Die Cremigkeit gewinnt sogar etwas an Dominanz. Leute, diese Cigar ist ein Volltreffer! Die Asche ist mittlerweile rund 3cm lang und sie hält. Nun macht sie sich in ihrer Stärke vermehrt bemerkbar. Ja, definitiv, sie wird stärker und entwickelt sich hin zu Medium. Spitzenmässig.

Im zweiten Drittel setzt Schiefbrand ein, der sich nicht von selbst korrigiert. Also darf ich mit der Flamme vorsichtig nachhelfen. Yep, und der Geschmack entwickelt sich weiter. Sie wird stärker und würziger. Die Cremigkeit bleibt bestehen, tritt jetzt aber in den Hintergrund. Es mischen sich schöne Chilinoten hinzu und die Raumnote (Aroma) sagt jetzt noch deutlicher: „Okay, hier sitzt ein ganzer Kerl mit einer geilen Cigar! Der Typ ist bestimmt unbesiegbar“ 😀 😉 Kräftige Erdnuancen mischen sich darunter – exzellentes Blending, JUCHUU!!

Im letzten Drittel wird die CAO La Traviata Amatista Medium-stark bis stark. Der Pfeffer wird stärker, ich werde schwächer. Und die Raumnote sagt: „Aha, hier sitzt ein echter Kerl mit einer Supercigar und er ist fertig!“ 😉

Leute, Leute: UNBEDINGTE Kaufempfehlung!! Rennt, rennt!
vasilij-sw01Herzliche Grüsse, Vasilij

Nicarao Classico Gordito

Nicarao Classico GorditoNicarao ist ein noch junger Boutique Brand, welcher vom Agrarökonomen Didier Houvenagel entwickelt wurde. Houvenagel wurde zum Zigarrenmacher aus Leidenschaft, nachdem er sein Buch „The Cigar: From Soul to Soul“ geschrieben und dafür in Kuba recherchiert hatte.

Die Nicarao sind 100% Puros, alle Tabake stammen also aus Nicaragua. Es gibt sie in bisher drei Varianten: Classico, Especial und Exclusivo. Wir konzentrieren uns in diesem Tasting auf eine Nicarao Classico Gordito aus der Classico oder Anno VI Linie, wie sie verwirrenderweise auch heisst (es steht so auf der kleinen Zusatzbanderole).

Für die Nicarao Classico also werden 1.5 bis 4.5 Jahre alte, aus dem Gebiet Esteli stammende Rosado Blätter als Filler und als Umblatt verwendet, das Deckblatt, ein Rosado Claro Habano, stammt aus dem berühmten Jalapa Tal.

Nicht nur Gucken, auch anfassen!
Was sehen wir? Eine Zigarre knapp unter Robusto-Format, Ringmass stimmt, Länge nicht ganz, mit einem mittelbraunen, leicht öligen Deckblatt, das einige Blattadern aufweist. Die Nicarao Classico Gordito verstömt kalt einen ganz leichten Hauch Schokolade, mehr aber ist Heu zu riechen. Der Druck auf die Gordito zeigt, dass sie gleichmässig gerollt worden ist, keine harten Stellen, aber auch nicht zu weich. Sauber gemacht.

Gebohrt, nicht gecuttet, so beginnt der Rauchspass hier! 7mm, problemlos, ein sehr guter Zug von Anfang bis Ende.

Von Beginn weg zeigt sie sich üppig im Rauch, Noten von Kaffee sind sofort präsent, aber auch eine auffallende Würzigkeit, ein wenig weisser Pfeffer und im Verlaufe des 1/3 auch eine leichte Süsse. Danach mehr Kaffee, etwas Holz und ja, da ist sie wieder, die Schoggi vom Kaltaroma – und immer mehr davon. Erstaunlich. Nicht vergleichbar mit einer Maduro oder CAO OSA Lot (andere Baustelle!), aber vorhanden. Die Nicarao Classico Gordito zeigt sich durchaus auch cremig und erst im letzten Drittel tauchen leicht bittere Noten auf, nie aber unangenehm oder störend.

Zusammenfassend: Ein angenehmer, ab dem 2/3 harmonischer Genuss, medium von der Stärke her, aber doch noch so, dass sie sich durchaus als gute Morgenzigarre eignet – oder einfach mal so zwischendurch. Das gute Preisleistungsverhältnis (die Nicarao Classico Gordito kostet Fr. 6.90) kommt ebenfalls noch auf der Haben-Seite zu stehen. Probierempfehlung!

Besten Dank an unseren Blogleser Phil für diesen Beitrag an dieser Stelle!

Blindtasting Villiger Colorado Toro

Ah, ein Format das mir gefällt: Nicht zu dick, und schön lang. Normalerweise sind solche Cigars ein Traum. Ob ich wohl recht behalte? Die Villiger Colorado Toro geniesse ich ebenfalls auf den Kanaren während meines Urlaubs. Die Cigar duftet nach…praktisch nichts. Häh? Ja, sie ist fast stumm.

Aber!

Nach dem Anzünden fing sie mit mir zu sprechen an! Und wie! Zunächst zeigt die Villiger Colorado Toro mir sanfte Würze und eine sanfte, cremige Süsse. Oha, das scheint vielversprechend! Im Verlauf des 1. Drittels gesellt sich etwas Erdigkeit hinzu, die Würze ist in den Hintergrund getreten und die cremige Süsse entwickelt sich prächtig! Genuss pur!

Blindtasting Villiger Colorado Toro

Die Villiger Colorado Toro hat eine Top Balance, was sich auch im Verlauf des gesamten Smokes zeigen wird. Das zweite Drittel wird noch cremiger süss und wundervolle Röstaromen mischen sich darunter. Oh, Mann, ist das nicht toll? Tolles Blending, tolle Balance! Das 3. Drittel dominiert durch vollen, erdigen Geschmack und die cremige Süsse bleibt! WOW!!

Was ist das für eine Cigar? Ich will es wissen – jetzt! Unbedingte Kaufempfehlung! Ich schätze den Kaufpreis zwischen CHF 4.- bis CHF 6,70, aus Honduras. Ob ich richtig liege? 🙂

Wie üblich wusste Vasilij nicht was er geniessen durfte. Das Geheimnis wird nun gelüftet und wir haben den Namen der Zigarre im vorhergehenden Text eingefügt. Vasilij genoss eine Villiger Colorado Toro aus unserem Sortiment.

NACHTRAG DURCH VASILIJ: HOPPLA! Da bin ich preislich und Herkunftsland gesehen ziemlich daneben gegangen. Naja, ich sage mal, Schuld hat die viele Sonne 😉

Blindtasting Villiger Colorado Toro

Blindtasting Brick House Mighty Mighty Maduro

Heute melde ich mich von den kanarischen Inseln. Die nächsten zwei Wochen darf ich von hier aus insgesamt drei Blindtatsings schreiben. Na, da habe ich nichts dagegen 🙂 Mein Überlebenskitt ist randvoll mit Cigars, die ich hierher mitgenommen habe. Für das Blindtatsing wähle ich einen dicken Brummer aus. Ein wunderschönes Colorado Maduro Deckblatt, welches perfekt verarbeitet ist, nehme ich genauer unter die Lupe. Im Kaltzustand duftet die Brick House Mighty Mighty Maduro süsslich und nach Heu. Ich vermute, sie wird mild schmecken. Ich nehme auf der Dachterrasse des Hotels beim Swimmingpool Platz und beginne mit dem Geniessen. Na, etwas neidisch? 😉

Blindtasting Brick House Mighty Mighty Maduro

Nach dem Anzünden ist sie tatsächlich sanft, aber etwas unangenehm bitter und sie ist sehr wenig würzig. Die Raumnote (Aroma) duftet herrlich nach „vollem“ Tabak. Im Verlauf des ersten Drittels ist die unangenehme Bitterkeit weg – sie wandelt sich zur sanften, süsslichen Zartbitterkeit (wobei die Süsse dezent im Hintergrund bleibt). Die Asche der Brick House Mighty Mighty Maduro ist etwas rissig, aber ich vermute, dass es am Wind liegt. Das erste Drittel entwickelt sich nicht weiter. Das Zugverhalten ist perfekt und der Abbrand auch. Ich musste sie nur einmal nachfeuern (Schiefbrand).

Im zweiten Drittel wird sie sanft erdig und schmeckt vermehrt sanft nach Heu. Dieser „Heugeschmack“ ist mir angenehm. Insgesamt bleibt die Brick House Mighty Mighty Maduro für mich eher langweilig, weil sie sehr „flache“ Geschmacksnuancen von sich gibt. Um dem Ganzen jetzt etwas mehr Abwechslung zu geben, bestelle ich mir einen Cocktail: „Blue Lagoon“ bitte sehr. Der weitere Verlauf dieses Smokes wird tatsächlich interessanter: Vermutlich auch deshalb, weil die pralle Sonne und der konzentrierte Alkohol ihre Wirkung in mir entfalten…hicks… 🙂

Naja, auf jeden Fall ist die Kombination des süss-saueren Cocktails mit der Zartbitterkeit der Cigar perfekt. Der Smoke bekommt so den nötigen „Kick“. Im letzten Drittel nimmt der erdige Geschmack noch etwas zu, die Brick House Mighty Mighty Maduro wird aber nie bissig. Nach etwas über zwei Stunden ist der Smoke vorbei, das Glas ist leer, dafür bin ich aber voll. Naja, „voll“ ist sicherlich übertrieben 😉 Normalerweise dauert ein Smoke mit diesem Cigar-Format fast 2,5 Stunden. Aufgrund des Windes ist sie etwas schneller verbrannt.

Diese perfekt verarbeitete Brick House Mighty Mighty Maduro empfehle ich jedem, der mit einem dicken Format etwas auffallen möchte, aber einen sanften Smoke in Kombination mit Zartbitterkeit schätzt. Weitere Nuancen bietet sie kaum. Wer so etwas gerne mag, dem macht es Spass diese Cigar zu rauchen; Denn sie sieht echt gut aus und fühlt sich sehr gut an.

Wie üblich wusste Vasilij nicht was er geniessen durfte. Das Geheimnis wurde nun gelüftet und wir haben den Namen der Zigarre im vorhergehenden Text eingefügt.

Blindtasting Brick House Mighty Mighty Maduro

 

 

vasilij-sw01Herzliche Grüsse, Vasilij