Immer wieder hören Geniesser von Zigarren den Begriff „Grauimport“. Doch was hat es damit auf sich, wie kommt er zu stande?
Für die Schweiz haben wir ja einen Generalimporteur, die Intertabak AG, für die kubanischen Zigarren der Habanos. Alleine die Intertabak AG wird somit direkt von der Habanos SA beliefert und besitzt das Recht die Zigarren in der Schweiz zu vermarkten. Spezielle Editionen wie Zigarren mit dem Siegel „Casa del Habano“ werden ebenfalls über die Intertabak eingeführt und ausschliesslich an die Casas in der Schweiz geliefert. Die Edition Regionales werden im Auftrag der Intertabak hergestellt und somit ebenfalls exklusiv an diese geliefert.
Die Gesetzeslage in der Schweiz erlaubt es aber praktisch jeder Person bei der Zollbehörde eine Importnummer für Tabakwaren zu beantragen und mit dieser dann Zigarren zu Importieren. Wie kommt man nun aber an kubanische Zigarren als Grauimporteur?
Nun, wie jede andere Firma verfolgt auch die Habanos SA ihre Ziele bezüglich Umsatz und Wachstum. Die Generalimorteure unterzeichen Verträge mit Habanos und verpflichten sich Ziele ein zu halten und die Absätze zu steigern oder zumindest zu halten. Nehmen wir nun an, ein Generalimporteur verliert mächtig an Umsatz, beispielsweise aus Gründen der wirtschaftlichen Situation oder gerade aktuell mit den Rauchverboten, so ist er dennoch gezwungen die Menge der Zigarren pro Jahr zu beziehen oder lediglich ein leichtes Minus zu zugeben. Stimmen die Zahlen jedoch nicht, so ist das Generalimportsrecht gefärdet und der Importeur bangt um seine Existenz. Somit wird nun via einem Mittelsmann in Kuba wieder versucht etwas von diesem Kontingent ab zu geben.
Mittelsmänner sind somit die Ansprechspersonen für den kleinen Graumiporteuren in der Schweiz und verkaufen die Zigarren welche für Land x bestimmt waren nun einfach an xy aus der Schweiz. Die Ware verlässt das Land auf dem selben Weg wie die Ware für den Generalimporteur und kommt ebenfalls via Flugfracht in die Schweiz.
Klar birgt diese Sache ein klares Risiko im Bezug auf Qualität und Echtheit, aus diesem Grund sollte der Importeur ein gewisses Kow-How mit sich bringen und eine gewisse Firmengrösse erreicht haben. Einfach nur wenige Zigarren aus Kuba zu importieren ist nach meiner Meinung ein klarer Faktor für ein erhöhtes Risiko. Wir von zigarren-online.ch vertrauen unserem Generalimporteuren und beziehen etwa 95% der kubanischen Zigarren von der Intertabak. In seltenen Fällen weichen wir jedoch auf grosse, seit Jahren erfolgreich im Geschäft stehende, Graumimporteure zurück. Diese Garantieren uns die Echtheit der Ware und können sich keine Fehltritte in der Branche erlauben.
Der Name „Grauimporteur“ oder der Begriff „Grauimport“ steht also für nicht 100% legal. Jedoch nicht aus der Sicht des Imports oder des Verkaufs in der Schweiz, sondern nicht ganz legal in der Ausfuhr aus Kuba.
Was sollten Sie beachten und auf was kommt es an? Dazu äussern wir uns in einem späteren Bericht..