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H. Upmann Sir Winston

14.30 Uhr Ortszeit. Meine Kuba-Rundreise geht weiter! Heute geniesse ich eine exzellente H. Upmann Sir Winston. Ich sitze in einem urchigen Strand-Café in der Schweinebucht. Wunderschönes Wetter, kaum Wind und dazu verköstige ich einen „Balvenie Caribbean Cask“ Single Scotch Whisky. Eine fantastische Kombination!

H. Upmann Sir Winston

Im Kaltzustand duftet sie nach nichts. Der Kaltzug schmeckt nach nichts. Ich bohre sie mit dem Davidoff Rund-Cutter (mittlere Bohrung). Nach dem Anzünden ist die Zigarre in den ersten Minuten leicht pfeffrig und der Tabakgeschmack ist wundervoll!

H. Upmann Sir Winston

 

H. Upmann Sir Winston

Das erste Drittel schmeckt wunder-prächtig! Eine cremige, zurückhaltende Süsse vermischt sich mit einem wundervollen, reinen Tabakgeschmack. Diese Melange ist einfach top! Die Raumnote (Aroma) duftet nach „tiefem“, reinen Tabak. Oh, wie wundervoll… Ich nippe am Scotch Whisky (extra matured in rum casks, aged 14 years) und sofort breitet sich eine kristallklare Schärfe auf der Zunge aus; Gleich danach meldet sich eine cremige Süße, das schmeckt ausgezeichnet!

H. Upmann Sir Winston

Die Asche ist fest und etwas bröckelig. Nasal schmeckt die H. Upmann Sir Winston scharf und ein paar Sekunden später nach Ammoniak. Das Boxingdate meines Exemplars ist etwa 2011/2012, ich kann es nicht näher eingrenzen. Nach dem Abstreifen der Asche zeigt sich ein schöner Kegelabbrand, also ist die Zigarre korrekt gerollt worden. Danke an das Qualitätsdenken an den Roller! Die Stärke ist sanft-medium.

Nach rund 55 Minuten bin ich im 2. Drittel angekommen. Die Stärke ist jetzt Medium. Die Geschmacksmelange hat sich weiter entwickelt: Röstige Nussaromen, etwas erdig, etwas Süsse; Der reine, pure Tabakgeschmack ist im Vordergrund, herrlich! Die Raumnote ist sehr elegant, es duftet nach „tiefem“, reinen Tabak. Der auftretende Schiefbrand wird mit der Flamme korrigiert. Obwohl die Zigarre korrekt gerollt ist, bin ich über den Schiefbrand doch überrascht. Egal, der Geschmack stimmt, das ist das wichtigste, nicht wahr?

H. Upmann Sir Winston

Im letzten Drittel angekommen, wird die Geschmacksmelange komplexer und die Stärke ist Medium-stark geworden. Die Melange mit dem Scotch und der Zigarre ist einfach exzellent: Erde, Torf, cremig, Süsse im Hintergrund, pure, reine Tabak-Melange. Uff! Unbedingte Kaufempfehlung! Diese elegante Zigarre findet auf jeden Fall den Weg in meine Sammlung. Bei dir auch?

Ach ja, da ist noch eine Sache: Nach 130 Minuten lege ich sie beseite und merke, dass ich in der Nähe von Basel in einem kleinen Wintergarten sitze. Nichts ist mit Kuba in einem urchigen Café… 😉

H. Upmann Sir Winston

Vasilij Have a good smoke, Vasilij

Por Larrañaga Panetelas – Ein exzellenter Shortfiller

Por Larrañaga Panetelas

Für einen handgerollten Shortfiller haben wir mit der Por Larrañaga Panetelas ein echtes Schätzchen zum geniessen! Und wer jetzt vielleicht denkt: „Bäh, einen Shortfiller würde ich nie rauchen!“ dem sei eine klare Kaufempfehlung für diese aussergewöhnliche, kleine Zigarre ausgesprochen.

Por Larrañaga Panetelas

Ich habe sie mit dem Davidoff-Bohrer (kleinste Bohrung) angebohrt. Die Flammennanahme ist schnell und problemlos. Die Por Larrañaga Panetelas ist süsslich, vermischt mit Kakao und einen Hauch Erde. Die Geschmacksmelange ist aussergewöhnlich lecker. Nasal ist sie leicht pfeffrig, aber wundervoll cremig-warm „kakaoig“ (was für eine Wortwahl…).

Por Larrañaga Panetelas

Überrascht war ich, nachdem ich die Asche abgestreift habe: Da kam ein wundervoller, perfekter Kegelabbrand zum Vorschein! Das hätte ich bei einem Shortfiller nicht erwartet, weil ich dachte, dass die Roller nicht so sehr auf den korrekten Tabak achten. Toll!

Por Larrañaga Panetelas

Die Raumnote (Aroma) duftet herrlich, der Abbrand ist perfekt. Der Zugwiderstand war zu beginn etwas zu stark, das hat sich im Verlauf des ersten Drittels behoben. Im Verlauf des Smokes bis zum letzten Drittel bleibt sie höchstens Medium in der Stärke, für mich persönlich war es ein sanft-medium. Das süsse Geschmackserlebnis wird im zweiten und dritten Drittel noch etwas intensiver, der Kakao ändert seinen Geschmack in „zartbitter“ und die „erdigkeit“ geht etwas in den Hintergrund. Ich bin wirklich begeistert!

Por Larrañaga Panetelas

Wer mich kennt, weiss, dass ich ein passionierter Langsam-Geniesser bin. So habe ich die Por Larrañaga Panetelas fast exakt 60 Minuten geniessen dürfen!

Por Larrañaga Panetelas

Und wer sich für etwas Zigarrenkunde interessiert:

Das Zigarrenformat „Panetelas“ (oder „Panatelas“) gibt es in verschiedenen Längen und Ringmassen. Zitiert sei hier z.B. http://www.zigarre.net/panatela/

> „So ist eine Fina (Mini), als kurz und dünn zu bezeichnen, zwischen 102 und 130 mm lang. Sie besitzt einen Durchmesser von 10 -13,5 mm.

> Short, Petit oder Small Panatelas sind kurz und schlank. Sie haben eine Länge zwischen 110 und 120 mm, dabei einen Durchmesser zwischen 13,6 und 15 mm.

> Slim Panatelas haben den gleichen Durchmesser (10 – 13,5 mm) wie Finas, sind allerdings mit einer Länge von 130 – 170 mm, um einiges länger.

> Grand Panatelas haben die gleiche Länge wie Slims, aber einen dickeren Durchmesser, mit 13 – 15,5 mm. Sie gelten als lang und vollschlank.“

Und gemäss http://www.cubancigarwebsite.com haben wir es bei diesem Schmuckstück eigentlich mit einer „Short Panetelas“ zu tun.

Por Larrañaga Panetelas

H. Upmann Magnum 46

Die H. Upmann Magnum 46 geniesse ich dieses Mal mit dem Dalmore Cigar Malt; Eine wundervolle, unvergessliche Kombination! Im Kaltzustand duftet die Magnum 46 süsslich nach Heu. Das Deckblatt ist wunderschön und fühlt sich samtig an.  Ich bohre sie mit dem Davidoff Rund-Cutter (mittlere Bohrung); Dieses „Knack“, wenn man das Deckblatt vorsichtig anbohrt, ist jedesmal ein Vergnügen und lässt die Vorfreude höher steigen 🙂 Der Kaltzug schmeckt sanft nach süsser Melisse und etwas nach Heu. Wunderschön!

H. Upmann Magnum 46

Nach dem Anzünden schmeckt die H. Upmann Magnum 46 cremig, sanft würzig und kurz etwas sanft bitter und etwas nach Heu. Sehr angenehm. Nasal ist eindeutig Ammoniak auszumachen, also wird sie noch recht jung sein. Für den Rest dieses Smokes verzichte ich gerne darauf.

H. Upmann Magnum 46

Das erste Drittel ist sanft in der Stärke; Sie schmeckt wunderbar sanft nussig, etwas nach Heu und eine „erdige“ Nuance mischt sich darunter. Ich nippe am Cigar Malt; Eine malzige Süsse mit einer angenehmen Schärfe breitet sich auf der Zunge und auf dem Gaumen aus. Einige Sekunden lang lasse ich die Schärfe abklingen und nehme einen langsamen, langen Zug an der Zigarre. Ok, die Geschmacksmelange ist einfach sensationell!

H. Upmann Magnum 46

Die sanfte „Erde“ und der nussige Geschmack vermischt sich mit der malzig-süssen Schärfe des Cigar Malt. Diese Melange ist ein wundervoller Höhepunkt für mich nach dieser anstrengenden und positiven Arbeitswoche. Eine hervorragende Belohnung!

H. Upmann Magnum 46

Das zweite Drittel wird etwas stärker; Die Zigarre bleibt insgesamt eher „flach“. Aber der stärker werdende nussig-torfige Geschmack ist wirklich hervorragend! Spätestens jetzt bin ich mir sicher: Die H. Upmann Magnum 46 hat ein grosses Reifepotenzial! Mindestens 7 Jahre. Ich werde gleich bei Min Ron Nee nachlesen, welche Empfehlung er abgibt.

H. Upmann Magnum 46

Das letzte Drittel wird cremig-erdig, wundervoll! Sie hat jetzt die Stärke Medium, gegen Schluss Medium-stark erreicht. Die Geschmacksmelange mit dem Cigar Malt ist aussergewöhnlich angenehm und macht diesen Smoke zu etwas ganz Besonderem! Süss, scharf, torfig, nussig, cremig…du solltest jetzt mal mein Riesenlächeln im Gesicht sehen! 🙂

Min Ron Nee empfiehlt diese Zigarre mindestens 7-8 Jahre zu lagern. Danach würde sich der reine Tabakgeschmack und feinen Aromen zu perfekter Balance vermischen. Es sei eine klassische Havanna der „alten Schule“. Das steht in: „Illustrierte Enzyklopädie der postrevolutionären Havanna-Cigarren“ von Min Ron Nee. Ja, ich habe verstanden. Diese Zigarre ist auf meine Wunschliste gelandet. Unbedingte Kaufempfehlung!

H. Upmann Magnum 46

Fazit:  Für mich persönlich ist die H. Upmann Mahnung 46 noch zu jung was ihren Geschmack angeht. Diese Zigarre wandert auf jeden Fall in meinen Humidor. Und nach 7-8 Jahren werde ich mich mit einem Smoke für etwas Besonderes belohnen 🙂

Vasilij Have a good smoke, Vasilij

Bolivar Petit Coronas

Heute melde ich mich aus San José de las Lajas. Ich sitze in einem Café und geniesse diese wundervolle Bolivar Petit Coronas. Ich hätte nie gedacht, dass eine Petit Coronas eine so exzellente Geschmacksmelange entwickeln kann! Nun, mein Smoke dauerte 70 Minuten und dazu trank ich bloss pures Wasser.

Bolivar Petit Coronas

Mein Exemplar der Bolivar Petit Coronas hat das Boxindate: MER DIC12. Sie duftet im Kaltzustand süsslich-floral. Ich bohre sie mit dem Davidoff Rund-Cutter (kleinste Bohrung). Der Kaltzug schmeckt – WOW!! – nach süsser Melisse! Sensationell, was für ein Erlebnis!! Die Flammenannahme dauert länger, als ich zunächst dachte. Möglicherweise ist mein Exemplar ein klein wenig zu feucht.

Die ersten Minuten schmecken leicht pfeffrig, etwas bitter (vermutlich wegen des etwas langen Anzünden) und etwas salzig. Ich vermisse die süssliche Melisse, aber das wird sich schon bald ändern. Der Zugwiderstand ist perfekt.

Bolivar Petit Coronas

Bolivar Petit Coronas

Nach einigen Minuten legt dieses hochwertige Qualitätsprodukt ganz schön los! Sanftes Salz, meidum würzig in ihrer Stärke und etwas ledrig erfreut sie mich. Etwa ab Mitte des 1. Drittels meldet sich die süsse Melisse zurück (wundervoll!) und die Schärfe geht etwas zurück. Der ledrige Geschmack ist ganz in den Hintergrund getreten. Wow, sehr schönes Blending!

Im 2. Drittel dominiert die süsse Melisse, vermischt mit Würze und ein schönes Prickeln ist auf der Zunge. Leder ist im Hintergrund. Etwa ab der Mitte des 2. Drittels meldet sich die „Erde“ zurück und vermischt sich mit der süssen Melisse zu einer unglaublich leckeren Geschmacksmelange! Gegen Ende des 2. Drittels wird die Bolivar Petit Coronas stärker, die „Erde“ dominiert, die süsse Melisse wird schwächer…diese Melange… herrlich, ich bin begeistert. Sie ist jetzt medium-stark.

Bolivar Petit Coronas

Das letzte Drittel wird noch erdiger, die süsse Melisse ist immer noch da (leicht zurück gegangen), die Schärfe ist ebenfalls weniger geworden. Ach ja: zu Beginn des 2. Drittels streife ich die Asche ab und ein schöner Kegelbrand zeigt sich. Der Roller hat beste Arbeit geleistet und die richtigen Tabakblätter an der richtigen Position verarbeitet, vielen Dank!

Einige Minuten nach dem beiseite legen, um sie in Würde verglimmen zu lassen, ist mein Gaumen und die Zunge erfüllt von süsser Melisse, vermischt mit erdigen Geschmacksnuancen. Ich bin sehr begeistert und wache plötzlich auf: Ich bin gar nicht in San José de las Lajas, sondern sitze im kleinen Wintergarten in der Nähe von Basel… 🙂 Unbedingte Kaufempfehlung!

Einschätzung der Lagerung: Meine Bolivar Petit Coronas war etwas mehr als ein Jahr jung und ich war doch überrascht, dass sie so lecker schmeckte. Ich schätze, dass man eine Lagerzeit von rund 2-3 Jahren ins Auge fassen darf, damit sich diese Geschmacksmelange noch etwas intensivieren kann.

Bolivar Petit Coronas

 

Vasilij Have a good smoke, Vasilij

Bolivar Royal Coronas

Ich schreibe heute aus Villa San Cristóbal de La Habana (Havanna), Kuba. Ich sitze gemütlich in der „Hemingway-Bar“, geniesse einen köstlichen Rum und lausche den Klängen einer ausgezeichneten kubanischen Band. Die Leute sind fröhlich, sprechen miteinander, geniessen ihre Getränke und etliche von den Gästen verköstigen Zigarren. Ich geniesse die Bolivar Royal Coronas (eine Robusto). Im Kaltzustand duftet sie würzig-süsslich und nach Heu. Ich bohre sie mit dem Davidoff Rund Cutter (mittlere Bohrung); Der Kaltzug ist sanft-würzig, floral und etwas süsslich. Das Colorado Maduro Deckblatt ist perfekt verarbeitet. Die Haptik ist samtig. Das Leben ist schön.

Bolivar Royal Coronas

Die ersten Minuten schmecken cremig, sanft salzig und sanft würzig. Der Zugwiderstand ist gut; Ich persönlich mag etwas mehr Widerstand. Die Raumnote (Aroma) ist edel, es duftet nach Röstaromen. Das Boxingdate: MUR ABR13

Bolivar Royal Coronas

 

Bolivar Royal Coronas

Das erste Drittel entwickelt etwas mehr Pfeffer, die Geschmacksmelange ist nussig-röstig. Ich bin sehr angetan! Die Asche ist hellgrau und fest. Nasal ist sie sehr würzig und es riecht etwas nach Ammoniak, das brauche ich nicht.

Bolivar Royal Coronas

Das zweite Drittel offenbart Wundervolles: Die Geschmacksmelange wird intensiver und „Erde“ wird intensiver. Auf der Zunge bleibt eine fantastische cremige Süsse zurück, vermischt mit „Torf“ und etwas Pfeffer. Wow!

Bolivar Royal Coronas

 Das letzte Drittel wird holzig, torfig, erdig, etwas Pfeffer….und….die cremige Süsse bleibt erhalten. Ich bin total fasziniert! Als ich sie jetzt beiseite lege, damit sie in Würde verglimmt, wird mir bewusst: Ich bin gar nicht in Havanna, Kuba, sondern in der Nähe von Basel im kleinen Wintergarten… Ja, einen solchen Traum vermag wohl bloss diese BolivarRoyal Coronas zu bewirken… 😉

Bolivar Royal Coronas

 

Vasilij Have a good smoke, Vasilij