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H. Upmann Magnum 46

Die H. Upmann Magnum 46 geniesse ich dieses Mal mit dem Dalmore Cigar Malt; Eine wundervolle, unvergessliche Kombination! Im Kaltzustand duftet die Magnum 46 süsslich nach Heu. Das Deckblatt ist wunderschön und fühlt sich samtig an.  Ich bohre sie mit dem Davidoff Rund-Cutter (mittlere Bohrung); Dieses „Knack“, wenn man das Deckblatt vorsichtig anbohrt, ist jedesmal ein Vergnügen und lässt die Vorfreude höher steigen 🙂 Der Kaltzug schmeckt sanft nach süsser Melisse und etwas nach Heu. Wunderschön!

H. Upmann Magnum 46

Nach dem Anzünden schmeckt die H. Upmann Magnum 46 cremig, sanft würzig und kurz etwas sanft bitter und etwas nach Heu. Sehr angenehm. Nasal ist eindeutig Ammoniak auszumachen, also wird sie noch recht jung sein. Für den Rest dieses Smokes verzichte ich gerne darauf.

H. Upmann Magnum 46

Das erste Drittel ist sanft in der Stärke; Sie schmeckt wunderbar sanft nussig, etwas nach Heu und eine „erdige“ Nuance mischt sich darunter. Ich nippe am Cigar Malt; Eine malzige Süsse mit einer angenehmen Schärfe breitet sich auf der Zunge und auf dem Gaumen aus. Einige Sekunden lang lasse ich die Schärfe abklingen und nehme einen langsamen, langen Zug an der Zigarre. Ok, die Geschmacksmelange ist einfach sensationell!

H. Upmann Magnum 46

Die sanfte „Erde“ und der nussige Geschmack vermischt sich mit der malzig-süssen Schärfe des Cigar Malt. Diese Melange ist ein wundervoller Höhepunkt für mich nach dieser anstrengenden und positiven Arbeitswoche. Eine hervorragende Belohnung!

H. Upmann Magnum 46

Das zweite Drittel wird etwas stärker; Die Zigarre bleibt insgesamt eher „flach“. Aber der stärker werdende nussig-torfige Geschmack ist wirklich hervorragend! Spätestens jetzt bin ich mir sicher: Die H. Upmann Magnum 46 hat ein grosses Reifepotenzial! Mindestens 7 Jahre. Ich werde gleich bei Min Ron Nee nachlesen, welche Empfehlung er abgibt.

H. Upmann Magnum 46

Das letzte Drittel wird cremig-erdig, wundervoll! Sie hat jetzt die Stärke Medium, gegen Schluss Medium-stark erreicht. Die Geschmacksmelange mit dem Cigar Malt ist aussergewöhnlich angenehm und macht diesen Smoke zu etwas ganz Besonderem! Süss, scharf, torfig, nussig, cremig…du solltest jetzt mal mein Riesenlächeln im Gesicht sehen! 🙂

Min Ron Nee empfiehlt diese Zigarre mindestens 7-8 Jahre zu lagern. Danach würde sich der reine Tabakgeschmack und feinen Aromen zu perfekter Balance vermischen. Es sei eine klassische Havanna der „alten Schule“. Das steht in: „Illustrierte Enzyklopädie der postrevolutionären Havanna-Cigarren“ von Min Ron Nee. Ja, ich habe verstanden. Diese Zigarre ist auf meine Wunschliste gelandet. Unbedingte Kaufempfehlung!

H. Upmann Magnum 46

Fazit:  Für mich persönlich ist die H. Upmann Mahnung 46 noch zu jung was ihren Geschmack angeht. Diese Zigarre wandert auf jeden Fall in meinen Humidor. Und nach 7-8 Jahren werde ich mich mit einem Smoke für etwas Besonderes belohnen 🙂

Vasilij Have a good smoke, Vasilij

Bolivar Petit Coronas

Heute melde ich mich aus San José de las Lajas. Ich sitze in einem Café und geniesse diese wundervolle Bolivar Petit Coronas. Ich hätte nie gedacht, dass eine Petit Coronas eine so exzellente Geschmacksmelange entwickeln kann! Nun, mein Smoke dauerte 70 Minuten und dazu trank ich bloss pures Wasser.

Bolivar Petit Coronas

Mein Exemplar der Bolivar Petit Coronas hat das Boxindate: MER DIC12. Sie duftet im Kaltzustand süsslich-floral. Ich bohre sie mit dem Davidoff Rund-Cutter (kleinste Bohrung). Der Kaltzug schmeckt – WOW!! – nach süsser Melisse! Sensationell, was für ein Erlebnis!! Die Flammenannahme dauert länger, als ich zunächst dachte. Möglicherweise ist mein Exemplar ein klein wenig zu feucht.

Die ersten Minuten schmecken leicht pfeffrig, etwas bitter (vermutlich wegen des etwas langen Anzünden) und etwas salzig. Ich vermisse die süssliche Melisse, aber das wird sich schon bald ändern. Der Zugwiderstand ist perfekt.

Bolivar Petit Coronas

Bolivar Petit Coronas

Nach einigen Minuten legt dieses hochwertige Qualitätsprodukt ganz schön los! Sanftes Salz, meidum würzig in ihrer Stärke und etwas ledrig erfreut sie mich. Etwa ab Mitte des 1. Drittels meldet sich die süsse Melisse zurück (wundervoll!) und die Schärfe geht etwas zurück. Der ledrige Geschmack ist ganz in den Hintergrund getreten. Wow, sehr schönes Blending!

Im 2. Drittel dominiert die süsse Melisse, vermischt mit Würze und ein schönes Prickeln ist auf der Zunge. Leder ist im Hintergrund. Etwa ab der Mitte des 2. Drittels meldet sich die „Erde“ zurück und vermischt sich mit der süssen Melisse zu einer unglaublich leckeren Geschmacksmelange! Gegen Ende des 2. Drittels wird die Bolivar Petit Coronas stärker, die „Erde“ dominiert, die süsse Melisse wird schwächer…diese Melange… herrlich, ich bin begeistert. Sie ist jetzt medium-stark.

Bolivar Petit Coronas

Das letzte Drittel wird noch erdiger, die süsse Melisse ist immer noch da (leicht zurück gegangen), die Schärfe ist ebenfalls weniger geworden. Ach ja: zu Beginn des 2. Drittels streife ich die Asche ab und ein schöner Kegelbrand zeigt sich. Der Roller hat beste Arbeit geleistet und die richtigen Tabakblätter an der richtigen Position verarbeitet, vielen Dank!

Einige Minuten nach dem beiseite legen, um sie in Würde verglimmen zu lassen, ist mein Gaumen und die Zunge erfüllt von süsser Melisse, vermischt mit erdigen Geschmacksnuancen. Ich bin sehr begeistert und wache plötzlich auf: Ich bin gar nicht in San José de las Lajas, sondern sitze im kleinen Wintergarten in der Nähe von Basel… 🙂 Unbedingte Kaufempfehlung!

Einschätzung der Lagerung: Meine Bolivar Petit Coronas war etwas mehr als ein Jahr jung und ich war doch überrascht, dass sie so lecker schmeckte. Ich schätze, dass man eine Lagerzeit von rund 2-3 Jahren ins Auge fassen darf, damit sich diese Geschmacksmelange noch etwas intensivieren kann.

Bolivar Petit Coronas

 

Vasilij Have a good smoke, Vasilij

Bolivar Royal Coronas

Ich schreibe heute aus Villa San Cristóbal de La Habana (Havanna), Kuba. Ich sitze gemütlich in der „Hemingway-Bar“, geniesse einen köstlichen Rum und lausche den Klängen einer ausgezeichneten kubanischen Band. Die Leute sind fröhlich, sprechen miteinander, geniessen ihre Getränke und etliche von den Gästen verköstigen Zigarren. Ich geniesse die Bolivar Royal Coronas (eine Robusto). Im Kaltzustand duftet sie würzig-süsslich und nach Heu. Ich bohre sie mit dem Davidoff Rund Cutter (mittlere Bohrung); Der Kaltzug ist sanft-würzig, floral und etwas süsslich. Das Colorado Maduro Deckblatt ist perfekt verarbeitet. Die Haptik ist samtig. Das Leben ist schön.

Bolivar Royal Coronas

Die ersten Minuten schmecken cremig, sanft salzig und sanft würzig. Der Zugwiderstand ist gut; Ich persönlich mag etwas mehr Widerstand. Die Raumnote (Aroma) ist edel, es duftet nach Röstaromen. Das Boxingdate: MUR ABR13

Bolivar Royal Coronas

 

Bolivar Royal Coronas

Das erste Drittel entwickelt etwas mehr Pfeffer, die Geschmacksmelange ist nussig-röstig. Ich bin sehr angetan! Die Asche ist hellgrau und fest. Nasal ist sie sehr würzig und es riecht etwas nach Ammoniak, das brauche ich nicht.

Bolivar Royal Coronas

Das zweite Drittel offenbart Wundervolles: Die Geschmacksmelange wird intensiver und „Erde“ wird intensiver. Auf der Zunge bleibt eine fantastische cremige Süsse zurück, vermischt mit „Torf“ und etwas Pfeffer. Wow!

Bolivar Royal Coronas

 Das letzte Drittel wird holzig, torfig, erdig, etwas Pfeffer….und….die cremige Süsse bleibt erhalten. Ich bin total fasziniert! Als ich sie jetzt beiseite lege, damit sie in Würde verglimmt, wird mir bewusst: Ich bin gar nicht in Havanna, Kuba, sondern in der Nähe von Basel im kleinen Wintergarten… Ja, einen solchen Traum vermag wohl bloss diese BolivarRoyal Coronas zu bewirken… 😉

Bolivar Royal Coronas

 

Vasilij Have a good smoke, Vasilij

Ramon Allones Small Club Corona

Heute darf ich euch ein Highlight präsentieren: Die Ramon Allones Small Club Corona. Mit ihrer Länge von 110mm und einem Ringmass von 42 (16mm Durchmesser) schenkt dir diese „Tres Petit Corona“ ein aussergewöhnlich aromareiches Smokevergnügen, welches fast eine Stunde andauert (zumindest dauert es bei mir so lange als passionierten Langsamverköstiger). Schon vorweg gesagt: Eine exzellente Kaufempfehlung, um sich selbst etwas Gutes zu tun (z.B. sich selbst für eine tolle Sache, die man geleistet hat, zu belohnen).

Ramon Allones Small Club CoronaAngebohrt habe ich die Ramon Allones Small Club Corona mit dem Davidoff-Rund-Cutter (mittleres Loch). Der Kaltzug verspricht würzig-erdiges Vergnügen. Die Flammenannahme mit dem Jetfeuerzeug ist problemlos. Die ersten Minuten schmecken leicht würzig und auf den Lippen nehme ich einen angenehmen, salzigen Geschmack war. Mir gefällt’s.

Ramon Allones Small Club Corona

Ramon Allones Small Club CoronaDas erste Drittel wird würziger, das Salz tritt in den Vordergrund. Die Raumnote (Aroma) duftet herrlich nach Röstaromen. Ich bin sehr positiv überrascht. Der wellige Abbrand korrigiert sich von selbst und die Asche ist fest.

Ramon Allones Small Club CoronaRaucht man sie etwas zu hastig, wird sie sofort bitter-scharf. Halte ich mich wieder zurück, vergeht die Bitterkeit im Nu. Im Verlauf des ersten Drittels mischt sich der Geschmacksmelange eine cremige Süsse hinzu, welche im zweiten Drittel dominiert; Diese Balance ist ausgzeichnet! Erde-nussige Nuancen, mit einer coolen Portion Würze und diese Süsse: Einfach sensationell!

Ramon Allones Small Club CoronaDie teilweise grünen Punkte auf dem Deckblatt (Fehler in der Fermentation) stören mich überhaupt nicht – Hauptsache der Geschmack ist Spitze! Im letzten Drittel wird die kleine Aroma-Bombe stark und pfeffrig, sehr erdig und nussig. Ich degasiere sie und nach wenigen Sekunden ist die Bissigkeit „entgast“, die nussig-erdige Geschmacksmelange mit einem Hauch cremiger Süsse ist sofort wieder zurück – wundervoll!

Die Ramon Allones Small Club Corona war eine wunderbare Belohnung für mich nach einem sehr arbeitsreichen, intensiven und positiven Arbeitstag. Ein gelungener Abschluss, „mittig in sich selbst“, den Tag Revue passieren lassen. Danke an den Master-Blender und die hervorragenden Roller. Ein Qualitätsprodukt oberster Güteklasse.

Ramon Allones Small Club Corona

Vasilij Have a good smoke, Vasilij

Bolivar Presidentes Edicion Regional Suiza 2013

Wir Schweizer mögen es qualitativ und gelassen, so präsentiert sich die Bolivar Presidentes Edicion Regional Suiza 2013 zumindest in der Gelassenheit. Die Rollqualität ist bei meinem Exemplar fragwürdig, doch dazu später mehr. Entscheidend ist für mich schlussendlich immer der Geschmack; Und der ist wundervoll. Meine Einschätzung zur Lagerung: Mindestens 5 Jahre, vermutlich noch besser 7-10 Jahre und diese Sonderedition hat das Potenzial zu etwas echt Schönem heranzureifen. Doch alles der Reihe nach:

Bolivar Presidentes Edicion Regional Suiza 2013

Das Boxingdate meines Exemplars: PUM JUN13. Das Deckblatt ist sehr schön verarbeitet und hat wie üblich bei Bolivar die Farbe „Colorado Maduro“ (dunkelbraun). Sie duftet im Kaltzustand fruchtig süsslich und schon entdecke ich das erste Lächeln auf meinen Lippen. Gebohrt habe ich sie mit dem Davidoff-Rund-Cutter (mittleres Loch), weil mir die Zigarre etwas locker gerollt scheint. Ich sollte Recht behalten. Die Haptik (das Fühlen mit den Fingern) ist seidig und ich spüre schon das zweite Lächeln auf meinen Lippen 🙂 Mit drei Zigarrenstreichhölzern lasse ich die Bolivar Presidentes Edition Regional Suiza 2013 entflammen.

Bolivar Presidentes Edicion Regional Suiza 2013

In den ersten Minuten schmeckt sie sanft, cremig süss und fruchtig, ein Hauch Würze ist dabei und etwas zartbitter vermischt sich zu einer Geschmacksmelange, die auf meinen Lippen auch ein sanftes Salz schmecken lässt. Das dritte Lächeln ist auf meinen Lippen, einfach wundervoll! Die Raumnote (Aroma) ist elegant, voll und „röstig“. Der Zugwiderstand ist wie vermutet leicht. Deshalb ist langsames Verköstigen angesagt.

Bolivar Presidentes Edicion Regional Suiza 2013

Das erste Drittel ist zurückhaltend, die oben beschriebene wunderbare Geschmacksmelange bleibt bestehen (allerdings hat sich der zartbittere Geschmack verabschiedet). Dafür macht sich ein sanftes „Grün“ bemerkbar, ein Zeichen dafür, dass diese Zigarre noch sehr jung ist. Insgesamt ein sehr schöner Smoke bisher. Der Schiefbrand korrigiert sich bisher noch von selbst, obwohl ich auch schon mit der Flamme nachhelfen darf. Nasal ist sie würzig, mehr auch nicht.

Bolivar Presidentes Edicion Regional Suiza 2013

Im zweiten Drittel angekommen, streife ich die Asche ab. Und hier zeigt sich ein Rollfehler, der bei einem solchen Qualitätsprodukt einfach nicht passieren darf: Der Aschekegel ist nicht mittig, sondern seitlich. Der Roller hat nicht auf die korrekten Tabakblätter geachtet, oder sie sind ihm während des Rollens seitlich abgerutscht. Das erklärt denn auch den permanenten Schiefbrand, den ich mit der Flamme korrigieren darf. Die Geschmacksmelange ist fruchtig süsslich, sanft-medium „torfig“ und sanft würzig. Ein sanftes Prickeln hat sich auf der Zunge niedergelegt (so ähnlich wie bei Champagner); Das ist sehr schön und das „Grün“ ist in den Hintergrund getreten. Das vierte Lächeln ist auf meinen Lippen.

Bolivar Presidentes Edicion Regional Suiza 2013

Das letzte Drittel ist pfeffrig, die Zigarre ist in ihrer höchsten Stärkestufe angekommen. Gleich danach legt sich jedoch eine cremige Süsse vermischt mit sanftem Pfeffer auf die Zunge, sanfter Pfeffer begleitet  die Melange , sie ist „torfig“ und hat ausgeprägte starke Röstaromen. Herrlich!

Bolivar Presidentes Edicion Regional Suiza 2013

Fazit: Wie oben bereits erwähnt, ist meine Einschätzung, dass man diese Bolivar Presidentes Edicion Regional Suiza 2013 mindestens 5 Jahre lagern sollte. Besser wären 7-10 Jahre. Ich schätze, dass sich die ganze Geschmacksmelange deutlich verbessern wird. Klare Kaufempfehlung an alle, welche diese Rarität in ihrer Sammlung lagern und nach den Jahren geniessen möchten. Eine schöne Belohnung an sich selbst.

Vasilij Have a good smoke, Vasilij