Die Gurkhas waren für uns Schweizer bis anhin eine Besonderheit, da sie bei uns nicht erhältlich war. Wollte man Gurkha rauchen, musste man sich im Ausland, sprich Deutschland, danach umsehen, mit all den Umständen.
Nun ist sie, die nach gefürchteten britischen Kolonialsoldaten benannt wurden, zum Glück auch bei uns zu beziehen, vorderhand in zwei Ausführungen, der Cellar Reserve 15 Years Aged und der Cellar Reserve 18 Years Aged. Fragt man Afficionados nach den beliebtesten Zigarren aus der Dominikanischen Republik werden Gurkhas gerne genannt. Nach dem Genuss einer Gurkha Cellar Reserve 15 Years Aged Koi kann ich das durchaus nachvollziehen.
Mit den Massen 101mm Länge und Ringmass 58 eine wundervoll kurze dicke Zigarre, ausgestattet mit einem Criollo Deckblatt, das aus dem Jahr 1998 stammt. Als Binder wurde ein Olor verwendet, das Innenleben besteht aus 15 Jahre gereiften Tabakblättern aus der Dominikanischen Republik, dazu eine klassisch gehaltene Bauchbinde, die die Schönheit ziert. Die Puro mit dem japanischen Fischnamen beginnt nach dem Schnitt des Pigtails und dem Anzünden am kleinen Ende beherzt würzig. Langsam, mit zunehmendem Durchmesser der Zigarre, entfalten sich dann die Aromen, die von etwas Schokolade über feinen Kaffeenoten, erdigen Untertönen, Zedernholz und Pfeffer beherrscht werden. Sie besticht mit einer delikaten, wunderbaren Wärme und einem fülligen Rauch, der wie mir gesagt wurde, auch für die Umwelt durchaus angenehm riechen soll.
Von Gurkha selber wird die Gurkha Cellar Reserve 15 Years Aged Koi übrigens als mittelstark beschrieben. Ich empfand sie eher als mittel was die N-Geschichte anbelangt, allerdings habe ich sie sehr behutsam geraucht – doch sollte man das nicht immer? Definitiv ein Topgenuss, neu am Schweizer Zigarrenhimmel.
Besten Dank an Phil für die wunderbaren Worte und Eindrücke zur Gurkha Cellar Reserve 15 Years Aged.
