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Tabakkäfer (Lasioderma serricorne)

Wer von uns Zigarrenrauchern hat vom Tabakkäfer noch nie etwas gehört? Ich glaube da gibt es kaum jemanden. Einige von uns haben vielleicht schon eine unschöne Bekanntschaft mit Tabakkäfern gemacht und mussten die eine oder andere Zigarre wegwerfen. Andere haben mal beiläufig etwas über diesen Käfer gelesen oder gehört. Wenden wir uns also etwas diesem Schädling zu.

Der Tabakkäfer, also der Lasioderma serricorne, legt sein Eier vorwiegend in Tabakprodukten ab und gehört zur Familie der Nagekäfer. Fermetierte Blätter oder aber Blätter welche in Tabakhäusern gelagert werden sind für Ihn ein optimaler Fund. Das Weibchen legt innerhalb von ca. 2 Wochen an die 100 Eier im Bereich des Brutsubstrates ab. Die Entwicklung vom Ei bis zum Käfer zieht sich dann bei etwas über 20° Celsius  etwa 9-12 Wochen hin. Darin liegt also auch die Zeit in welcher sich die Larve des Käfers durch unsere Zigarren bohrt und diese zerstört. Die Eier werden meist bei der Herstellung der Zigarren bereits mit in die Zigarren gerollt und können sich dann dort ungestört entwickeln.

Tabakkäfer

Tabakkäfer

Das Erscheinungsbild des Tabakkäfers ist für den Laien vom Brotkäfer leider nicht so leicht zu unterscheiden.  Einige wichtige Details:

Der Tabakkäfer ist etwas rundlicher als der Brotkäfer, ist bräunlich-holzfarben und die Flügeldecken sind mit feinen Härchen besetzt. Zudem finden sich auf den Flügeldecken keine regelmässigen Punktreihen. Die Antennen, auch Fühler genannt, sind gleichmässig aus eckigen Segmenten gefertigt und sehen gesägt aus. Am Ende der Fühler ist keine Verdickung festzustellen.

Der Brotkäfer ist leicht längsoval, die Flügeldecken sind mit gleichmässig punktierten Längsstreifen versehen. Die letzten drei Glieder der Fühler sind zudem verdickt und länger als die anderen.

Wie können wir als Zigarrenliebhaber uns nun von diesem Käfer schützen? Nun, die Importeure sowie auch die Exporteure leisten hier die einzig richtige Vorarbeit zur Abtötung der Eier und Larven. Die Intertabak friert die Zigarren nach ihrer Ankunft in der Schweiz für einige Tage ein und tötet somit alle Käfer, Larven und Eier ab.  Zigarren aus Nicaragua, Honduras oder der Dominikanischen Republik werden meist bereits vor dem Verlassen des Landes eingefrohren.

Das Risikon auf Käferbefall bei im Fachhandel gekauften Zigarren ist also sehr gering. Etwas mehr Vorsicht ist aber bei Grauimporten, Direktimporten oder aber bei Urlaubsgeschenken wie auch beim eigenen Einkauf im Ursprungsland geboten. Solche Zigarren sollten Sie während 2 Monaten in einem separaten Humidor aufbewahren oder aber für einige Tage bei -20°C einfrieren. Da der Tabakkäfer sehr kälteempfindlich ist, wird die Entwicklung bei 15°C bereits eingestellt, ein Überleben auf längere Zeit bei 10°C ist nicht möglich.

Tabakkaeferfrass

Das obenstehende Bild zeigt einen sehr leichter Befall von Tabakkäfern an Zigarren welche im Cello gelagert wurden. Das Cello kann die Käfer etwas isolieren, die Larven fressen sich aber dennoch durch die feine Celoverpackung. Vergleiche haben jedoch gezeigt dass ganze Kisten in welche die Zigarren mit Cello versehen sind einen eher geringeren Schaden davon trugen als Zigarren welche lose in der Kiste gelagert werden.

Stellen wir nun also einen Befall in unserem Humidor fest, ist der Humidor zu entleeren und genaustens zu reinigen. Die befallenen Zigarren sollten vernichtet werden, die noch unversehrten müssen Tiefgekühlt werden. Am besten geht dies übrigens in einer Aufbewahrungsbox für die Küche oder in Frischhaltebeuteln.

Wir sollten uns also unsere Schätze im Humidor regelmässig ansehen und begutachten um einen Befall frühzeitig zu erkennen. Findet eine Lagerung in Kisten statt, sollten diese Kisten ebenfalls in Regelmässigen abständen kontrolliert werden.

Nub Sungrown

Endlich sind die „neuen“ Nub Sungrown in der Schweiz erhältlich.Nub Sungrown Was auf den ersten Blick jedoch neu aussieht ist in Wahrheit genau die selbe Zigarre wie die Nub Habano. Claude Guggenheim von CGP erklärt: „Die Manufaktur stellt für Europa die Nub Habano neuerdings mit neuer Bauchbinde her. Die Zigarre an sich ist genau wie vorher und wurde nicht verändert.“ Der neue Namen wurde der Zigarre verliehen um einem allfälligen Konflikt mit dem geschützen Namen Habano aus dem Wege zu gehen.

Wir haben noch Kisten der Nub Habano an Lager und werden nun nach und nach die Nub Sungrown erhalten und in den Verkauf bringen. Die leckeren Nubs finden Sie hier.

So bleiben sie frisch…

Schenken Sie der Lagerung ihrer Zigarren eine besondere Bedeutung, denn die besten Zigarren werden ungeniessbar infolge schlechter Lagerung. Im anschliessenden Text wird ihnen die Lagerung ihrer wertvollen Stücke etwas näher gebracht.

Die Lagerung von Zigarren sollte immer in einem so genannten Humidor stattfinden. Ein Humidor erfüllt den Zweck, die Zigarren bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 65-70% und einer Temperatur von ca. 20°C aufzubewahren. Der Geschmack von Zigarren bleibt in diesem leicht tropischen Klima am besten erhalten und die Feuchtigkeit in der Zigarre entspricht dem optimalen Wert.
Zu feuchte Zigarren brennen schlecht und entfalten einen unangenehmen Geschmack, ebenso brennen zu trockene Zigarren schnell ab, werden heiss im Abbrand, und die Aromen werden zerstört.

Öffnen Sie Ihren Humidor wöchentlich kurz und kontrollieren Sie die Feuchtigkeit auf dem Hygrometer sowie den Befeuchter. Es schadet nicht, den Humidor für wenige Minuten offenstehen zu lassen, damit genügend frische Luft an die Zigarren gelangen kann. Nutzen Sie die Gelegenheit, um die Zigarren auf allfällige Schädlinge oder Schimmel zu überprüfen und wiedermal an ihnen zu riechen.

Achten Sie beim Kauf eines Humidors auf seine Verarbeitungsqualität und die für den Bau verwendeten Komponenten. Der Kaufpreis alleine sagt nichts über die Qualität des Humidors aus, ettliche Faktoren spielen eine grosse Rolle.

Ein qualitativer Humidor sollte einen gut schliessenden Deckel besitzen, der sich auch nach einigen Jahren in Ihrem besitz nicht verzieht. Zudem sollte der Humidor immer mit spanischem Zedernholz ausgekleidet sein, nur ein feines Lining mit Zedernholzfurnier ist nicht falsch oder schlecht, da das Zedernholzfurnier jedoch das Aroma schneller verliert als eine 5mm starke Innenauskleidung, ist letzteres dem Furnier vorzuziehen. In Innern des Humidors muss ein geeigneter Befeuchter sowie ein Hygrometer zur Überwachung der relativen Luftfeuchtigkeit installiert sein.

Adorini Zedernholz

Vielfach werden Humidore mit einem minderwertigen Schwammbefeuchter und einem billigen kleinen Hygrometer ausgestattet und zu Spottpreisen verkauft. Daraus resultierend treten dann oft Probleme mit der Luftfeuchtigkeit auf, und da diese auf dem billigen Hygrometer nicht korrekt abgelesen werden kann, wird der Fehler aber nicht bemerkt. Die Folge sind zu feuchte oder zu trockene Zigarren, nicht selten bildet sich Schimmel auf den Zigarren und es entstehen Milben. Verwenden Sie in Ihrem Humidor also ausschliesslich ein qualitativ hochwertiges Befeuchtungselement und einen zuverlässigen Hygrometer.

Die von uns verkauften Adorini Humidore bieten ein sensationelles Preis/Leistungsverhälnis. Zudem statten wir die Humidore exklusiv und kostenlos mit einem hochwertigen Acrylpolymerbefeuchter und einem Fischer Haarhygrometer für Sie aus.

Acrylpolymerbefeuchter sind auf dem Humidormarkt seit einigen Jahren etabliert und überzeugen viele Kunden durch ihre positiven Eigenschaften. Gegenüber den Schwammbefeuchtern sind Acrylpolymere pilzresistent und nehmen ein Vielfaches ihres Eigengewichtes an Wasser auf. Positiv ist jedoch vor allem die Eigenschaft, dass unter einer Luftfeuchtigkeit von unter 70% Wasser von den Polymeren an die Umgebungsluft abgegeben wird, das Medium bei einer Luftfeuchte von über 70% hingegen hygroskopisch, also wasseranziehend wirkt. Somit wird ein mittlerer Wert einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70% erreicht.

Bei der Auswahl des Hygrometers können Sie zwischen der digitalen oder der analogen Funktionsart wählen. Gegenüber digitalen Hygrometern bieten die analogen Haarhygrometer genauere Werte, sollten jedoch alle 6 Monate kalibriert werden und zeigen meist keine Temperatur an.

Wie Zigarren entstehen

Mit dem Kauf von Zigarren aus dem Premiumsegment halten Sie ein Stück Tabak in der Hand, welches mit Liebe und grosser Leidenschaft von Hand gefertigt worden ist. Ein aufwändiger Prozess von der Ernte über die Sortierung, Lagerung sowie die Verarbeitung des Rohtabaks ist nötig, um diese Zigarren herzustellen. Im nachstehenden Text finden Sie Informationen über die Produktion von kubanischen Zigarren. In andern Ländern findet die Produktion auf ähnliche Art statt, die genauen Details bleiben jedoch immer das Geheimnis der Manufakturen.

Für die Produktion von Habanos, also Zigarren aus Kuba, werden ausschliesslich Tabakblätter verwendet, die in den vier Premium Gebieten wie der Vuelta Arriba, Partido, Semi Vuelta oder der Vuelta Abajo angebaut werden. Das Gebiet Vuelta Abajo wird als Bestes der Insel betitelt, da die qualitativ hochwertigsten Tabakblätter aus dieser Region stammen. Umwelteinflüsse wie Wetter, Boden und Klima scheinen in der Vualta Abajo die beste Kombinierung zu finden.

Die Tabakpflanzen werden als Jungpflanze ab Juni bis Juli in den nährstoffreichen Boden gepflanzt. Bereits beim Anbau wird festgelegt, welche Blätter zu welchem Zigarrenbestandteil werden. Blätter für Einlage und  Umblatt finden einen Platz unter der vollen Sonne und wachsen dort etwa 16 Wochen bis zu Ernte. Tabakpflanzen, von welchen die Blätter als Deckblatt verwendet werden, finden einen vor der Sonne geschützten Ort unter Fliessdächern und werden etwa 17 Wochen kultiviert.

Die Pflanzen werden grundlegend in drei Zonen von oben nach unten unterteilt:

Der kräftigste Tabak befindet sich im oberen Drittel einer Pflanze und nennt sich Ligero. Er verleiht der Zigarre die Stärke des Geschmacks.
Der mittelkräftige Seco findet sich in der Pflanzenmitte und ist wichtig für das Aroma der Zigarre.
Im unteren Teil der Pflanze findet sich zuletzt der Volado. Eher wenig kräftig, jedoch gut brennbar, erweist sich dieser Tabak und findet oft Verwendung als Umblatt.

Sind die Pflanzen erntereif, findet die Handablese statt. Jedes Blatt wird einzeln abgelesen und somit bereits einer ersten Vorsortierung unterzogen. Das Ablesen einer einzigen Pflanze dauert etwa 30 Tage, da pro Tag nur wenige Blätter entfernt werden dürfen. Abgelesene Blätter werden zum Tabakhaus gebracht, wo die Blätter nun auf Stangen aufgereiht und im Haus zum langsamen Trocknen aufgehängt werden. Zur Fermentation werden die Blätter zu grossen Haufen aufgestapelt und unterliegen einer strengen Temperaturkontrolle.

Nach der ersten Fermentation findet eine genaue Auslese der Blätter statt, die Einlage sowie das Umblatt wird ein zweites Mal fermentiert. Fertige Tabakblätter werden zu Ballen zusammengebunden und in einem Lagerhaus gelagert, denn auch Tabak verändert seine Qualität durch Lagerung.

Die Einlage und das Umblatt werden nach der Lagerung aufwändig von Hand sortiert und vom Mischmeister gemischt. Er kennt alle Rezepte der Zigarren und ist verantwortlich für den „Blend“ und die Konsistenz einer Zigarre. Täglich verköstigt der Mischmeister Proben von seinen Mischungen und bewertet diese.

Um das Deckblatt nach der Lagerung wieder geschmeidig zu machen und damit auf die Produktion vorzubereiten, wird es mit einem feinen Wasserstrahl befeuchtet, gut abgeschüttelt und in eine Klimakammer gebracht.

Die Herstellung von handgefertigten Zigarren findet mit wenigen Werkzeugen und Arbeitsmittel statt und erfordert eine gute Fingerfertigkeit und hohe Konzentration. Fertig gestellte Zigarren werden zu Bündeln verpackt und anschliessend in die Qualitätskontrolle gebracht. Dort wird, wie der Name schon sagt, eine genaue Qualitätskontrolle durchgeführt. Diese beinhaltet unter anderem die Ringmasskontrolle, Längenkontrolle, Gewichtskontrolle sowie aber auch das äusserliche Erscheinungsbild. Auch werden täglich Stichproben genommen, die verköstigt werden. Die kontrollierten Zigarren finden für einige Zeit Platz in der Schatzkammer der Manufaktur, um ihre hohe Restfeuchte zu verlieren. In den grossen Kästen, die mit Zedernholz ausgestattet sind, lagern die Zigarren bei 16-18°C und einer Feuchte von 65-70%. Dies ist auch das Klima, welches bei Ihnen im Humidor nachgeahmt werden sollte.

Nach der Lagerung in der Schatzkammer werden die Zigarren genauestens nach Farbton sortiert und in über 60 Schattierungen unterteilt, um in den Zigarrenkisten eine Farbkonsistenz zu erhalten. In einer zweiten Auslese werden die Zigarren in der Kiste innerhalb der Schattierung sortiert, die dunkelste Zigarre findet links in der Kiste ihren Platz. Nach rechts abfallend werden die Zigarren etwas heller, die Hellste liegt ganz rechts in der Kiste.

Die anschliessende Montage der Bauchbinde unterliegt den genauen Vorgaben der zweiten Sortierung und darf keinesfalls vermischt oder neu angeordnet werden. Die Reihenfolge wird genauestens eingehalten und die vorbestimmte Oberseite nicht gedreht. In aufwändiger Handarbeit werden die Kisten nach Abschluss der Bauchbindenmontage dekoriert und mit wichtigen Merkmalen versehen.
Das grün-weisse Siegel der garantierten Herkunft aus der Republik Kuba muss sich auf der Kiste befinden und ist immer mit dem Deckel verklebt. Ein weiteres Merkmal ist das Habanos Siegel, welches seinen Platz immer an der oberen rechten Ecke der Kiste finden muss. Auf der Kistenunterseite ist die Handarbeit mit „Totalmente a Mano“ bestätigt und mit einem zusätzlichen Stempel versehen, der Auskunft über die Fabrik, den Monat und das Produktionsjahr gibt. Mit dem Schriftzug „Hecho en Cuba“ sind die maschinellgefertigten Zigarren bedruckt.

Durch die Habanos SA werden die Zigarren nun vertrieben und in ferne Länder exportiert. Die Habanos SA regelt den Verkauf und die Produktion von kubanischen Zigarren und garantiert deren Echtheit. Die Firma gehört zur einen Hälfte dem Staat Kuba, zur andern Hälfte haben grosse Firmen Anteile an Habanos SA.