Die Leonel Royale Gran Cru 2012 Original Toro Gordo sieht sehr schön aus: Ihr Colorado-Maduro (Farbe) Deckblatt sieht verführerisch aus. Sie duftet süsslich-cremig und ich loche sie dieses mal mit dem Davidoff Rund-Cutter. Der Kaltzug schmeckt leicht würzig und etwas nach Stroh. Die ersten Minuten sind wundervoll: Eine Mischung aus leichter Würze und etwas Salz, vermischt mit einem Hauch cremiger Süsse. Okay, das fängt ja gut an! Behält man den Rauch einige Sekunden im Mund, wird die cremige Süsse sogar deutlich spürbarer. Toll, ich freue mich auf den Smoke, den ich auf etwas über 2 Stunden schätze. Die Raumnote (Aroma) duftet nach, wer hätte das gedacht, verbranntem Tabak 😀 Es duftet etwas „bissig“, aber der Geschmack ist eine Wucht bisher.
Die Leonel Royale Gran Cru 2012 Original Toro Gordo qualmt ganz ordentlich und ich kann sie ruhig bis zu vier Minuten liegen lassen. Ich sitze im kleinen Wintergarten, der Heizstrahler ist auf volle Pulle eingestellt; Aber zwischendurch darf ich doch einen Spalt lüften, weil es in meinen Augen zu jucken beginnt. Im ersten Drittel setzt Schiefbrand ein, ich lasse die Cigar zunächst gewähren; Ich möchte sehen, ob sich durch das horizontale Halten der Schiefbrand von selbst korrigiert. Ja, das tut er, hurra 🙂 Der Geschmack im ersten Drittel balanciert sich aus: Sanfte Würze, etwas cremige Süsse und eine schöne Nuance nach sanfter Erdigkeit (sehr sanft). Ein sanftes erstes Drittel, total entspannt und geniesserisch. Während des Smokes lese ich einen spannenden Baubericht eines Modells des Flugzeugträgers „Akagi“ (wen’s interessiert: Mein anderes Hobby ist Plastikmodellbau).
Die Asche ist fest und hält praktisch das ganze erste Drittel. Einsetzenden Schiefbrand korrigiere ich mit „horizontaler Cigar-Halterungs-Technik“. UPPPPSSS… die Asche ist abgefallen, na super, alles auf den Boden.
Beim Übergang zum zweiten Drittel schmeckt die Leonel Royale Gran Cru 2012 Original Toro Gordo erdiger und „etwas grün“ (der Mund wird etwas trocken). Der Smoke dauert bisher fast genau eine Stunde. Eine Stunde für das erste Drittel, nicht schlecht 🙂 Das zweite Drittel wird stärker in der Erdigkeit und in der Würze, aber die cremige Süsse bleibt im Hintergrund als Ausgleich bestehen. Hervorragend! Der trockene Mund ist zwar noch etwas da, und es ist so, dass es mich ein bisschen stört (ist aber nicht so schlimm). Im letzten Drittel wird die Erde deutlicher und sie wird Medium-stark. Ein toller Smoke, der rund 135 Minuten dauerte – toll!
Wie üblich wusste Vasilij nicht was er geniessen durfte. Das Geheimnis wurde nun gelüftet und wir haben den Namen der Zigarre im vorhergehenden Text eingefügt.
Herzliche Grüsse, Vasilij