Archiv der Kategorie: Blindtastings

In Zusammenarbeit mit vasilijonline.com startet zigarren-online.ch eine Serie von Blindtastings. Vasilij kennt weder Marke, noch das Herkunftsland und das Blending und auch nicht das Alter der Zigarre. Seine Schilderungen sind persönliche Eindrücke. Und genau das macht diese Serie zu einer spannenden Entdeckungsreise! Zum Schluss des Blindtastings folgt der Link zur Zigarre. Wir wünschen viel Vergnüngen und Spannung am Entdecken diesen Zigarren! Der Name der jeweils verkosteten Zigarre wird erst kurz vor der Veröffentlichung hier im Blog, durch zigarren-online.ch eingefügt.

La Flor Dominicana Colorado Oscuro No. 4

Die La Flor Dominicana Colorado Oscuro No. 4 duftet im Kaltzustand würzig und süsslich. Ich wette, genau so wird sie schmecken. Nach dem Anzünden entfalten sich auf meiner Zunge sanfter Pfeffer und eine dominante Süsse. Nach einigen Minuten wird der Pfeffer etwas stärker und balanciert sich wunderbar mit der Süsse. Das erste Drittel bleibt sanft pfeffrig und cremig süsslich. Hervorragende Balance, Kompliment an den Master-Blender!

Blindtasting La Flor Dominicana Colorado Oscuro No. 4

Die Rauchentwicklung der La Flor Dominicana Colorado Oscuro No. 4 ist stark und dicht. Die Raumnote (Aroma) nehme ich nicht wahr, denn ich sitze am Strand auf den Kanaren und darf diese schöne Cigar verköstigen 🙂 Das zweite Drittel entwickelt noch mehr cremige Süsse und der Pfeffer tritt in den Hintergrund, ist aber noch präsent.

Die Asche bleibt fast 3 cm lang fest. Auf dem nächsten Bild habe ich sie auf einem Stein abgelegt und aufgeschnitten. Sie ist absolut fest und sieht wie folgt aus:

Blindtasting La Flor Dominicana Colorado Oscuro No. 4

Fast einbisschen wie der Fels im Hintergrund!? 🙂 Deshalb habe ich die Asche eingerahmt, damit man nicht denkt, es sein ein Stein. Sieht schon cool aus, oder?

Auf der Zunge wird die cremige Süsse der La Flor Dominicana Colorado Oscuro No. 4 omnipräsent. Das letzte Drittel ist eine Wucht: Die Cigar entwickelt fantastische Röstaromen, die sich mit dem etwas stärkeren Pfeffer und der cremigen Süsse vermengt. Super, dieses Blending, wirklich! Ich bin sehr begeistert, die La Flor Dominicana Colorado Oscuro No. 4 macht Spass und sie schmeckt wunderbar. Deshalb: Unbedingte Kaufempfehlung für alle die süsslich, cremige Cigarren mögen. Raucht man sie langsam, schenkt sie einem die hier beschriebenen Geschmacksnuancen. Ich schätze, sie kommt aus Nicaragua (wegen der Pfeffrigkeit und der Süsse). Ob ich richtig liege?

Wie üblich wusste Vasilij nicht was er geniessen durfte. Das Geheimnis wird nun gelüftet und wir haben den Namen der Zigarre im vorhergehenden Text eingefügt. Vasilij genoss eine La Flor Dominicana Colorado Oscuro No. 4 aus unserem Sortiment.

Cigar4-01Herzliche Grüsse, Vasilij

 

Blindtasting Villiger Colorado Toro

Ah, ein Format das mir gefällt: Nicht zu dick, und schön lang. Normalerweise sind solche Cigars ein Traum. Ob ich wohl recht behalte? Die Villiger Colorado Toro geniesse ich ebenfalls auf den Kanaren während meines Urlaubs. Die Cigar duftet nach…praktisch nichts. Häh? Ja, sie ist fast stumm.

Aber!

Nach dem Anzünden fing sie mit mir zu sprechen an! Und wie! Zunächst zeigt die Villiger Colorado Toro mir sanfte Würze und eine sanfte, cremige Süsse. Oha, das scheint vielversprechend! Im Verlauf des 1. Drittels gesellt sich etwas Erdigkeit hinzu, die Würze ist in den Hintergrund getreten und die cremige Süsse entwickelt sich prächtig! Genuss pur!

Blindtasting Villiger Colorado Toro

Die Villiger Colorado Toro hat eine Top Balance, was sich auch im Verlauf des gesamten Smokes zeigen wird. Das zweite Drittel wird noch cremiger süss und wundervolle Röstaromen mischen sich darunter. Oh, Mann, ist das nicht toll? Tolles Blending, tolle Balance! Das 3. Drittel dominiert durch vollen, erdigen Geschmack und die cremige Süsse bleibt! WOW!!

Was ist das für eine Cigar? Ich will es wissen – jetzt! Unbedingte Kaufempfehlung! Ich schätze den Kaufpreis zwischen CHF 4.- bis CHF 6,70, aus Honduras. Ob ich richtig liege? 🙂

Wie üblich wusste Vasilij nicht was er geniessen durfte. Das Geheimnis wird nun gelüftet und wir haben den Namen der Zigarre im vorhergehenden Text eingefügt. Vasilij genoss eine Villiger Colorado Toro aus unserem Sortiment.

NACHTRAG DURCH VASILIJ: HOPPLA! Da bin ich preislich und Herkunftsland gesehen ziemlich daneben gegangen. Naja, ich sage mal, Schuld hat die viele Sonne 😉

Blindtasting Villiger Colorado Toro

Blindtasting Brick House Mighty Mighty Maduro

Heute melde ich mich von den kanarischen Inseln. Die nächsten zwei Wochen darf ich von hier aus insgesamt drei Blindtatsings schreiben. Na, da habe ich nichts dagegen 🙂 Mein Überlebenskitt ist randvoll mit Cigars, die ich hierher mitgenommen habe. Für das Blindtatsing wähle ich einen dicken Brummer aus. Ein wunderschönes Colorado Maduro Deckblatt, welches perfekt verarbeitet ist, nehme ich genauer unter die Lupe. Im Kaltzustand duftet die Brick House Mighty Mighty Maduro süsslich und nach Heu. Ich vermute, sie wird mild schmecken. Ich nehme auf der Dachterrasse des Hotels beim Swimmingpool Platz und beginne mit dem Geniessen. Na, etwas neidisch? 😉

Blindtasting Brick House Mighty Mighty Maduro

Nach dem Anzünden ist sie tatsächlich sanft, aber etwas unangenehm bitter und sie ist sehr wenig würzig. Die Raumnote (Aroma) duftet herrlich nach „vollem“ Tabak. Im Verlauf des ersten Drittels ist die unangenehme Bitterkeit weg – sie wandelt sich zur sanften, süsslichen Zartbitterkeit (wobei die Süsse dezent im Hintergrund bleibt). Die Asche der Brick House Mighty Mighty Maduro ist etwas rissig, aber ich vermute, dass es am Wind liegt. Das erste Drittel entwickelt sich nicht weiter. Das Zugverhalten ist perfekt und der Abbrand auch. Ich musste sie nur einmal nachfeuern (Schiefbrand).

Im zweiten Drittel wird sie sanft erdig und schmeckt vermehrt sanft nach Heu. Dieser „Heugeschmack“ ist mir angenehm. Insgesamt bleibt die Brick House Mighty Mighty Maduro für mich eher langweilig, weil sie sehr „flache“ Geschmacksnuancen von sich gibt. Um dem Ganzen jetzt etwas mehr Abwechslung zu geben, bestelle ich mir einen Cocktail: „Blue Lagoon“ bitte sehr. Der weitere Verlauf dieses Smokes wird tatsächlich interessanter: Vermutlich auch deshalb, weil die pralle Sonne und der konzentrierte Alkohol ihre Wirkung in mir entfalten…hicks… 🙂

Naja, auf jeden Fall ist die Kombination des süss-saueren Cocktails mit der Zartbitterkeit der Cigar perfekt. Der Smoke bekommt so den nötigen „Kick“. Im letzten Drittel nimmt der erdige Geschmack noch etwas zu, die Brick House Mighty Mighty Maduro wird aber nie bissig. Nach etwas über zwei Stunden ist der Smoke vorbei, das Glas ist leer, dafür bin ich aber voll. Naja, „voll“ ist sicherlich übertrieben 😉 Normalerweise dauert ein Smoke mit diesem Cigar-Format fast 2,5 Stunden. Aufgrund des Windes ist sie etwas schneller verbrannt.

Diese perfekt verarbeitete Brick House Mighty Mighty Maduro empfehle ich jedem, der mit einem dicken Format etwas auffallen möchte, aber einen sanften Smoke in Kombination mit Zartbitterkeit schätzt. Weitere Nuancen bietet sie kaum. Wer so etwas gerne mag, dem macht es Spass diese Cigar zu rauchen; Denn sie sieht echt gut aus und fühlt sich sehr gut an.

Wie üblich wusste Vasilij nicht was er geniessen durfte. Das Geheimnis wurde nun gelüftet und wir haben den Namen der Zigarre im vorhergehenden Text eingefügt.

Blindtasting Brick House Mighty Mighty Maduro

 

 

vasilij-sw01Herzliche Grüsse, Vasilij

Blindtasting Aging Room M-356 Mezzo

Eine neue Entdeckungsreise beginnt! Die Aging Room M-356 Mezzo duftet herrlich nach frisch nassem Heu und nach Würze. Cool, da freue ich mich! Die Haptik ist wundervoll: Leicht „pelzig“ fühlt sie sich an, super angenehm. Ich schneide sie mit der Cigarschere an und entzünde sie mit Cigarstreichhölzern. Ich weile auf Balkonien und über uns wohnen meinen Eltern. Kaum glimmt die Aging Room M-356 Mezzo höre ich meinen Vater oben rufen: „Ist das eine Montecristo?“ Ich antworte: „Ich weiss es nicht, es ist ein Blindtasting!“ „Ah“, antwortet er, „sie duftet echt super lecker!“

Die ersten Minuten sind würzig und salzig. Ich liebe diese Kombination!

Blindtasting Aging Room M-356 Mezzo

 

Das erste Drittel entwickelt sich danach weniger würzig, bleibt aber schön angenehm salzig. Der Schiefbrand korrigiert sich nicht von selbst und ich zünde nach. Die Asche der Aging Room M-356 Mezzo ist jetzt an dieser Stelle brüchig, aber sie ist fest und hält insgesamt fast 2 cm. Danach lasse ich sie in den Aschenbecher fallen. Die Raumnote (Aroma) duftet nach „tiefem“ Tabak – sehr lecker! Kein Wunder, dass sich mein Vater zu Beginn gemeldet hat 🙂

Blindtasting Aging Room M-356 Mezzo

 

Das zweite und dritte Drittel wird cremiger, die Würze nimmt wieder etwas zu. Auch etwas „Torf“ und Röstaromen von Holz sind wahrnehmbar. Wow, wundervolle Balance, die ich rund 140 Minuten geniessen durfte. Mehr möchte ich dieses mal gar nicht schreiben, denn in meinem Gesicht ist ein zufriedenes Lächeln zu erkennen. Und dieses möchte ich bis zu Ende geniessen 🙂 Welche Cigar ist es denn? Wie immer bin ich total gespannt darauf!

Wie üblich wusste Vasilij nicht was er geniessen durfte. Das Geheimnis wird nun gelüftet und wir haben den Namen der Zigarre im vorhergehenden Text eingefügt. Vasilij genoss eine Aging Room M-356 Mezzo aus unserem Sortiment.

vasilij-sw01 Herzliche Grüsse, Vasilij

Blindtasting CAO La Traviata Intrepido

Ein Format, das mir gefällt. Diese Cigar möchte ich dieses Mal ganz anders beschreiben, als bisher. Man stelle sich vor…

…ich sitze auf dem Balkon mit Blick in das frühherbstliche Grün. Es ist bewölkt und etwa 15 Grad. Ich sitze bequem in einem Rattansessel und höre das Hörbuch der autorisierten Biografie von Steve Jobs. Währenddessen schreibe ich diese Zeilen. Die CAO La Traviata Intrepido ist eine wundervolle Gesellschafterin während den nächsten 2,5 Stunden. Während des ersten Drittels entwickelt sie sanfte, leicht salzige und leicht pfeffrige Geschmacksnoten. Eine sanfte Süsse bleibt im Hintergrund. Was für eine schöne Balance! Gedanklich „beamte“ mich die CAO La Traviata Intrepido an einen Kies- und Felsenstrand. Die Meeresbrandung rauscht und der Wind bläst von der See an den Strand. Weisse Wolken durchziehen den stahlblauen Himmel.

Ein Segelboot gleitet dahin und das zweite Drittel wird etwas würziger. Die cremige Süsse nimmt zu. Der Schiefbrand korrigiert sich von selbst (Zigarre horizontal halten, mit dem nicht verglimmten Deckblatt nach unten). Drei Windsurfer segeln von Welle zu Welle und ein Zweimaster legt sich in den Wind. Das dritte Drittel wird cremiger und noch etwas würziger. Der Smoke dauert fast 2,5 Stunden und mein Gaumen ist erfüllt von den Geschmacksnoten der CAO La Traviata Intrepido, die niemals stärker als medium wird. Ein eleganter Smoke mit einer herrlichen Balance. Die CAO La Traviata Intrepido verglimmt und ich erkenne wieder den frühherbstlichen Tag mit Blick auf die nahen Bäume. Der Traum des Strandes ist vorbei 🙂 Unbedingte Kaufempfehlung!

Blindtasting CAO La Traviata Intrepido